Buchempfehlung oder doch nicht: Menopause

Bücher über die Menopause hatte ich schon viele. Im Bild seht ihr die aktuelle Auswahl. Meine Erfahrung mit ihnen ist gespalten. Meist bin ich unzufrieden, weil mir die Info einfach zu oberflächlich ist. Auch Bücher, die sich tatsächlich in die komplizierte Welt der Hormone hineinwagen, finde ich oft sehr allgemein gehalten. Wobei ich zugebe in diesem Punkt dann doch lieber viel Info haben möchte, womöglich aus meinem PharmazeutinnenHerz heraus.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass Bücher, die im Original Englisch geschrieben sind, meiner Beobachtung nach meinem Erklärungsbedarf besser nachkommen, wie es die deutschen Bücher liefern. Diese wiederum bieten mehr psychologische Unterstützung, sie nehmen eine an die Hand und führen einen durch das Tohuwabohu inklusive dem völlig entglittenen Gesellschaftsbild und der „Erzählung“ rund um die Menopause.
„Das ist halt so!“, „Da muss man durch!“, „Sie bilden sich das ein!“ etc. etc. *würg
Info zu den hormonellen Abläufen habe ich da wenig gefunden.

Ich denke, dass ich die rituellen Ideen, das sich-neu-definieren erst so richtig genießen kann, wenn ich mal die Basics verstanden habe. Aber das bin ich. Das mag für euch ganz anders sein. Darüber lesen ist auf jeden Fall hilfreich.

2 Dinge, die ich noch einmal hören/lesen musste

Wie schaut der Zyklus eigentlich aus?

Der menschliche Körper ist an sich schon ein Wunder. Von der Körpertemperatur, die die Proteine im Körper brauchen um ihr zauberhaftes Spiel überhaupt spielen zu können. Also, dass diese Temperatur praktisch nie über das Maß ansteigt, daß die Proteine zerstört, bis zum pH-Wert im Körper, der genauso immer passen muß, damit die Basismaterialien aus denen wir eben bestehen nicht .. zerbröseln .. all das ist schon massiv beeindruckend.
Und wenn frau dann erkennt, wieviele kleine Rädchen sich in der korrekten Geschwindigkeit drehen müssen, dass die Fortpflanzung dahinticken kann, irre. Einfach nur irre.

Das Runterfahren dieses Systems KANN ja gar keine Kleinigkeit sein.

Östradiol ist wofür nochmal??

Wenn frau dann noch erkennt, dass Estradiol (dt. Östradiol) das Schmiermittel im weiblichen Körper ist …

.. und zwar NICHT NUR IN SACHEN FORTPFLANZUNG…

… sondern in den Knochen, im Hirn, in den Blutgefäßen, der Haut ach .. überall, dann ist verständlich, dass frau ab einem gewissen Alter, wenn der Körper beginnt die Östradiol-Produktion runterzufahren, so etwas wie ein Ganz-Körper-Entzug erlebt.

Wenn frau dann noch hört, dass dieser Entzug nicht einer simplen Kurve, die sich nach unten neigt, gleicht, sondern vielmehr einem wilden ZickZack, das langsam nach unten zeigt .. soll heißen, dass frau im Entzug zwischendurch noch die eine oder andere dezente Hochdosis abkriegt .. dann versteht frau, was da so abgeht doch gleich viel besser.
Und vor allem eben auch, wie sie sich manchmal fühlt bzw. anfühlt.

Es macht’s nicht einfacher, aber … seufz.

Da die Wechseljahre für jede Frau eine ganz eigene Erfahrung sind, möchte ich an dieser Stelle keines der Bücher generell empfehlen. Ich denke, frau muss kurz in sich gehen und schauen, was genau sie braucht. Emotionale Unterstützung? Einen Blick in die Zukunft als „reife“ Frau? Information über Hormone?

Für mich ist es die Info. Noch.
Und eigentlich suche ich fieberhaft nach Vorbildern. Ein paar findet frau, aber frau muss schon suchen!

Buchempfehlungen werden gerne entgegengenommen.

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