Das Buch im Juni

Lesen, da komme ich wieder drauf, tut mir gut. Selbst, wenn ich was lese, das ich eigentlich gar nicht mag. Also Krimis. Ich mag Krimis nämlich nicht. Gar nicht. Es ist keine Leiche notwendig um meine Aufmerksamkeit zu bekommen und das Lösen von irgendwelchen erfundenen Kriminalfällen halte ich für solide Zeitverschwendung, die noch dazu .. mit Mord und so Zeug zu tun hat. Ich meine, wie viele Kriminalfälle handeln von Finanzdelikten? Bitte. Da hamma’s. Das kann doch für die Psyche nicht g’sund sein, wenn allaweil jemand umgebracht wird. Und dann noch gerne auf irgendwelche grauslichen Arten und Weisen. Wobei .. schöne Leich? Gibt’s das? Im Kriminalfall eher nicht.

Wohlgemerkt es gibt schon gute Krimis, aber die sind selten gut wegen dem Kriminalfall, sie sind es beinahe immer, weil die Protagonisten unterhaltsame Schrägitäten sind. Poirot, Miss Marple, da Holmes Sherlock – alles keine Normalos. Was ich sagen will, die meisten Krimis, die heute in den Stapeln auf den Tischchen mitten im Buchgeschäft auf ihre Käufer warten, sind Schrott. Ich habe mir das vor Jahren ein bissi gegeben. Da mag vielleicht viel Recherche und Hintergrundwissen über die jeweilige „Szene“ drin stecken, in der der Tote herumgelebt hat, aber als Kriminalfall sind sie alle farblos gewesen. Meine Meinung. Und ich bin total okay, damit, wenn du gerne herumtüftelst um herauszufinden, warum der Herr X zerstückelt im Mistkübel auftaucht und seine Frau gleichzeitig verschwindet. Go for it! Ich habe auch meine Schwächen. Halt nicht Krimi.

Den einzigen Krimi, den ich mir … ab und zu (ich kneife hier die Augen zu) .. gebe, ist der Brenner. Sprich den Wolf Haas, weil ich seine Schreibe mag. Und ich weiß, es gibt viele, die den nicht aushalten. Ich halte. Aber deswegen würd‘ ich noch nicht zwei Krimis in einem Sommer lesen, selbst wenn Haas. „Müll“ habe ich aber gegeben und kann’s klarerweise nicht empfehlen, weil’s halt ein Krimis ist. Aber abseits davon .. ist es halt ein Haas. Dazu noch am Mistplatz, MA 48 in Wien, super Idee einen Roman auf Mistplatzlogik zu basieren. Da darf man dann schon viel schmunzeln.

Das zweite Buch im Bild, werde ich so zwischendurch inhalieren. Florian Scheuba ist ein politischer Kabarettist, sehr gut informiert, scharfe Zunge und .. naja, die österreichische Politik hat ja einiges abgeliefert, da kann man schon ein Buch drüber durchhumoren, geht schon. Aber noch liest das mein Mann. Auf jeden Fall und zwar krimiunabhängig tut mir Lesen gut. Und ihr so?