Es sind nun etwas über drei Monate. Seither wird hier bei uns miaut. Es kam überraschend schnell. Der Entschluß. Das Suchen. Und das Finden. Und nun leben wir in unser Wiener Wohnung zu sechst. Fußabdrucktechnisch haben wir uns sogar verdoppelt (Schmunzel).
Mein Mann und auch ich, wir hatten zuvor nie eine Katze oder einen Hund. Es war Neuland für uns. Wir hatten viele Bedenken. Für mich ging es viel um Platz und um Gerüche. Für ihn um zusätzliche Arbeit.
Nun, 3 Monate mit James und Vito haben wir jetzt intus. Was hat sich verändert?
1. Die Kinder streiten weniger!
Kein Scherz. Sie sind ruhiger. Sie kommen von der Schule heim und kriechen erstmal eine Weile am Boden rum. Sie tragen die Katzen von A nach B und wieder zurück. Sie füttern, sie streicheln, reden und spielen mit ihnen.
Bei genauerer Betrachtung tun wir das alle. Auch mein Mann und ich.
Das nimmt so viel Zeit in Anspruch, dass offensichtlich das Streiten zu kurz kommt. 😉
2. Es ist im Kinderzimmer deutlich mehr aufgeräumt.
Überraschung! Es liegt kein Lego mehr rum. Es wird durchaus immer noch Lego gespielt, aber es wird am Ende weggeräumt. Das ist neu!
Der Rest liegt immer noch rum. Also Katzen sind kein Wundermittel, aber der Unterschied ist beträchtlich.
3. Es wir mehr gespielt und gelacht.
Die beiden Kater sind ausnehmend unterhaltsam. Wenn sie herumtoben hat das signifikante Ähnlichkeiten mit einem Tom und Jerry Filmchen. Sie rennen auf der Stelle, knallen gegen alles, dem sie in der Hitze des Gefechtes nicht mehr ausweichen können (Und bleiben davon völlig unberührt. Das muss man erst mal kapieren. Katzen zerbrechen nicht an Türen, Tischbeinen oder so. Nö. Superstabil die Dinger!) und finden scheinbar Belangloses faszinierend. Ihre Neugier scheint grenzenlos. Was für mich Dinge wie Boden aufwischen eigenartig unterhaltsam macht.
Es wird also gelacht. Manchmal laut und schallend, manchmal mehr kichernd und leiser. Dazu kommt, dass – also zumindest der Rest der Familie ICH NICHT – gespielt wird. Also mit den Katzen. Meine Familie riskiert zerkratzte Hände und Füße, läuft lockend durch die Wohnung und hat offensichtlich enormen Spaß dabei. Was, ich gebe es offen zu, mir Spaß bereitet. Die machen sich hier alle total liebevoll zum Dodl. Herrlich!
4. Irgendwie ist mehr Liebe in der Luft.
Okay, wie erklär‘ ich das jetzt? Wir sind eine herzliche Familie. Hier wurde immer gekuschelt und gebusselt. Dazu kam eben jetzt das Kuscheln mit den Katzen. Ich muss zugeben, dass man ihnen nicht wirklich widerstehen kann, wenn sie da so liegen … und einfach nur süß sind (Quietsch!) Dann strecken sie sich auch noch und schauen einen so an!
Jeder in der Familie kuschelt mit den Katzen und die Katzen mit jedem in der Familie. Und wenn gerade nicht gekuschelt wird, dann liegt es in der Luft!
Anders kann ich es nicht sagen. Aber es ist nett!
5. Das Badezimmer mieft jetzt manchmal.
Das Katzenklo steht im Bad. Und manchmal, ja, da stinkt’s dann im Bad. Wir haben eine Lüftung und einen Spray und kommen damit klar. Als Unterschied ist es aber erwähnenswert. Weil das früher natürlich nicht so war.
6. Man ist nie alleine.
Sind die Kinder aus dem Haus, der Haushalt – vorläufig – erledigt und ich setze mich mal gemütlich hin. Dann kommt kurz danach ein Kater, legt sich neben oder auf mich, schnurrt leise und pennt dann weg.
Das macht das Abschalten für mich enorm viel leichter. Es ist wie Entspannung mit professioneller Unterstützung. Relaxen mithilfe eines Entspannprofis quasi.
Sehr hilfreich!
Sollte unter euch jemand mal darüber nachdenken sich ein Haustier anzuschaffen, dann möge dieser Blogpost als Feldbeobachtung dienen.
Ich hätte mancherlei Info vorab gut gebrauchen können!
Das Nachdenken wäre nicht so zehrend gewesen.
😉