DUNE – Was ihr wissen solltet, wenn ihr über den Film und seine Geschichte nichts wisst

 

Endlich kann man wieder ins Kino gehen und endlich bietet das Kino jetzt auch wieder was.

Die Kritiken zum Film „Dune“ sind mal himmelhoch jauchzend und dann wieder ein wenig betrübt. Hier eine mamimade Entscheidungshilfe für euch.

🙂

 

Es ist Jahre her, dass ein Film mit derartiger Vorfreude erwartet wurde. Die Aufregung war spürbar. Das TamTam groß (für Pandemiezeiten).

Dune war wiederverfilmt worden und die Nerdwelt hielt den Atem an.

 

Und was Mama-Normalverbraucherin jetzt? Schaut sie sich sowas an? Oder ist das eh einfach nur Science Fiction BlaBla auf das sie leicht verzichten kann?

Hier meine Hilfestellung für euch. 🙂

 

Für welche Mama ist dieser Film nun?

Du schaust „Star Wars“, die „Herr der Ringe“-Trilogie und bist gerne mal auf einem fremden Planeten? Dann könnte „Dune“ für dich funktionieren.

Wenn du diese Filme irgendwann mal gesehen hast, du aber „Star Trek“ und „Star Wars“ nicht auseinanderhalten kannst und sowieso Raumschiffe und Laserschwerter nicht ernst nehmen kannst, dann … sag‘ ich dir ehrlich, lass es.

 

Die Weltenschaffer

Wer von euch den „Herr der Ringe“ gelesen hat und sich dann irgendwann die Filme gegeben hat, der weiß welch absurde Aufgabe es ist, wenn eine solche Geschichte verfilmt wird. Tolkien genauso wie Frank Herbert (der Autor von Dune) sind Weltenerschaffer. Ihre Bücher spielen nicht auf dieser Welt. Sie spielen irgendwo, wo es die Erde gar nicht (mehr) gibt. Alles ist erfunden und erdacht. Bei Tolkien geht das bis hin zur Sprache. Herbert ist da ähnlich. Arakis (so heißt der Planet Dune auch noch) und das Leben dort wird in seinem Buch komplett bis ins kleinste Detail ausgestaltet. Da gibt’s kein Schnitzel und keine Autos. Keine Computer, keine Handies. Eine komplett andere Welt.

Beide Bücher, und ich hoffe, ich trete da jetzt niemandem zu nahe, sind wahrlich keine literarischen Werke. Sie sind nicht schön zu lesen. Die Charaktere bleiben bei Dune, so wie auch im HdR immmer ein wenig fern. Es ist eben etwas anderes eine Welt zu entwerfen wie einen Charakter auszumalen. Für beide Autoren gilt in meinen Augen; das ist ihre Stärke nicht. (Anmerkung: J.K. Rowlings Charaktere in einer nicht minder kreativ ausgestalteten Welt leuchten im Vergleich. )

Das lässt die Bücher eben ein wenig schwächeln. Aber beide Bücher machen das wett mit der irren Ausführlichkeit, die allen nur erdenklichen Details gewidmet wird. DAS macht diese Bücher außergewöhnlich. Deswegen sind sie Kult.

Dazu kommt, dass in beiden Büchern große Geschichten erzählt werden. Der Außerwählte kommt und rettet die Welt .. grob gesagt. 

Also: Dune ist eine große, ernste Geschichte, deren Stärke in den Details der Welt liegt, die geschaffen wurde. Die Persönlichkeiten sind … naja, da wäre eben auch im Buch noch deutlich Luft zur Entwicklung.

So. Wenn du also ins Kino gehst, dann wirst du eine andere Welt erleben. Das ist der Mittelpunkt der Geschichte (zumindest in diesem – vermutlich – ersten Teil)

Und noch was

Der neue Film erzählt die erste Hälfte des ersten Buches (Anmerkung: es gibt 6!). Und wer von euch das erste Buch gelesen hat, der weiß, dass bis zur Hälfte nicht allzuviel passiert. Also im Verhältnis zur gesamten Geschichte. Es passieren schon ein paar Dramatigkeiten, aber genau genommen ist der Film eine Einführung in das, was noch kommen wird. Der Pilot einer Serie.

Wenn ihr also geht, dann ist es vermutlich hilfreich vorab zu wissen, dass, so ihr das Buch nicht kennt, ihr auch nach dem ersten Film, noch keine Ahnung habt, was da noch alles kommt.

Der Regisseur holt quasi in großem Bogen aus.

Sowas kann man mögen und genießen .. oder aber man ist sauer, weil man sich gerade 2 Stunden lang die Wüste von Jordanien angesehen hat. (Schon schön!!)

Wenn frau es aber vorher weiß und einordnen kann, dann … 

 

So.

Ich hoffe das hilft euch. 

Und damit ist auch filmemäßig für diese Woche Schluß. Ich weiß, das ist nicht euer Lieblingsthema. Sorry. Es musste halt raus! 😉