Fünf Fragen am Fünften Juli 2019 – Von Festen, vermeintlichen Dummheiten und der Pünktlichkeit

Wie oft beginnst du einen Satz mit „Als ich so alt war wie du ..“

Hab’ ich noch nie.

Ehrlich. Ich war ganz baff, als ich die Frage gelesen habe, weil es mir noch nie in den Sinn gekommen ist, diese Argumentation zu benutzen. Und: das erstaunt mich selber.

Was war deine größte Dummheit?

Ich mache keine Dummheiten, ich sammle Erfahrungen! Und das sehe ich nicht als „Spruch“ an. Selbst die Dauerwelle, die ich mir mal hab’ machen lassen, … aus der habe ich echt viel gelernt.

Es gibt in meinem Leben keine Dummheiten. Nicht, dass ich nicht schon Sch* gebaut hätte. Aber solange ich daraus lerne …

Kommst du immer zu spät oder genau rechtzeitig.

Ich bin immer rechtzeitig. Vielleicht 2 Minuten zu früh.

Ich habe einen Mann, der 30 Minuten nach dem ausgemachten Termin anruft um mir mitzuteilen, dass es sich nicht mehr ganz ausgeht mit dem pünktlich sein.

ALLE meine grauen Haare gehen darauf zurück.

Mit wem verbringst du am liebsten einen freien Tag.

Davon gibt es 3 Versionen.

Je nachdem welche am längsten nicht mehr erlebt wurde, das ist dann die, die ich am dringendsten brauche.

1.Allein – Herrlich. Keine Kinder, kein Kochen, Ruhe. Ausschlafen. Urlaub von der Familie.

2.Mit meinem Mann. Mein Mann kann mich – immer noch – sprachlos machen. Im positven Sinne bitteschön. 😉 Und das kann dann einfach nur lässig sein. Irgendwie kenne ich ihn in und auswendig und irgendwie kenne ich ihn überhaupt nicht. Es gibt nicht viele Menschen dieser Art.

3.Ich habe so eine Handvoll allerliebster Freundinnen. Und ja, mit denen bin ich für mein Leben gern beisammen. Das funktioniert dann. Das ist Seelenschlagobers. Therapie. Und so einfach.

Welches legendäre Fest wird dir in Erinnerung bleiben?

Keines, fürchte ich.

Feste beeindrucken mich im allgemeinen nicht so. Mich beeindrucken Menschen. Begegnungen. Mir kommen also bei dieser Frage ein paar Momente hoch, wo ich interessante Menschen auf einer Party getroffen habe. Die Party selber dient da aber nur als Treff-Gelegenheit.

Einmal war ich auf einem Fest mit lauter streng gläubigen Juden. Das war interessant, weil so gar nicht in meinem Alltag. Ein andermal war ich auf einer Party in Harvard mit lauter internationalen Vorzeigestudenten. Auch interessant. Eine „Hansi-Hinterseer-Look-a-like“- Party poppt mir noch im Gedächtnis auf. Skurril.

Aber wenn ich euch von diesen Parties erzählen würde, dann würde ich von den Menschen erzählen, die dort jeweils waren.

Bis auf die Hansi Hinterseer Party, weil da war ja nur einer 😉

Die Bilder zu diesem Post habe ich im Museum der Stadt Wien gemacht. Genauer gesagt: im Haus des Museums der Stadt Wien. Denn dasselbige wird nämlich komplett erneuert und das Museum per se ist vor Wochen ausgezogen. Mit Mann und Maus. Das Museum war bis auf die Mauer leer. Und weil Museum ja Kunst usw. hat man die Tore geöffnet für Street Art Graffiti Künstler, Skateboarder und Breakdancer. Kunst, die für gewöhnlich nicht im Museum sondern draußen stattfindet.

Das Museumsgebäude ist demnach innen komplett zugesprayt. Bekannte (in der Szene) Street Artists durften sich dort austoben. Es gibt im Haus eine Halfpipe aus Museumgsbedäudeteilen und als ich dort war, vibrierten die Mauern, weil im Innenhof volle Wäsch‘ die Musik dröhnte. Breakdance-Wettbewerb.

Nur lässig.

Eintritt frei. Bis September. Nicht jeden Tag. Wenn ihr könnt, schaut vorbei. Hat was.

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