Gedanken an der Haltestelle

Neulich stehe ich und warte auf die Bim. Und mir fällt auf, dass ich ruhig bin. Genauer gesagt fiel mir auf, dass ich nicht unruhig bin. Kennt ihr diese Unruhe? Dieses: Das muss ich noch machen? Die Kids brauchen noch…? Ui, die Zeit ist knapp? Was machen wir zum Abendessen? Hab‘ ich alles dafür daheim?… etc. etc.

Ich habe gelernt diesen inneren Stress völlig loszulassen. Das finde ich so unglaublich wunderbar! Er taucht schon noch auf und versucht sein Glück mit mir! Aber ich erkenne ihn, schau‘ ihm in die Augen und sag‘ ihm so Sachen wie: „Zur Not bestell‘ ich ’ne Pizza!“

Ich glaube das ist das wichtigste, das ich im letzten Jahr gelernt habe. Ich bin kein Sklave irgendwelcher Muss-Ziele mehr! Ich war anfällig dafür, wollte alles richtig machen – Buahahaha! – und ich war gut! Ich habe viele Dinge erfüllt, die gesellschaftlich ach so akzeptiert sind. Aber als ich dann am Boden lag, verzweifelt und völlig verwirrt, da hat mir die gute Bewertung in der Firma wenig geholfen. Oder die Anerkennung der Chefs. Helfen konnte nur ich mir aber gerade das konnte ich anfangs nicht. Auf mich zu schauen hatte ich nie „trainiert“. Ich war nie so wichtig wie die Kinder, irgendein Projekt, ein Termin oder das Abendessen gewesen.

Ihr Lieben da draußen, lasst euch folgendes gesagt sein:

IHR SEID GANZ GANZ UNGEMEIN WICHTIG!

Lasst euch von keinem Stresskeim etwas anderes einreden. Es ist immer Zeit kurz zu verschnaufen. Zur Not gehen die Kids halt schmutzig ins Bett (Wow, dass ICH sowas mal sagen würde 😉

Es ist euer Leben! Und ihr dürft es genießen! Ihr seid weder Rabenmütter noch Egomanen, wenn ihr mal nicht Vollgas für andere lebt – Ihr seid wertvoll und sonst nix!

Also Füße hoch, die Damen! Laßt mal 5 gerade sein! Ehrlich!

Wohin das Warten auf die Bim so führt 😉