gelesen KW 38 – Lichtverschmutzung

Ich leben ja bekanntlich mitten in Wien. Wien ist eine ruhige, tendenziell gemütliche Stadt. Alles sehr überschaubar .. im Verhältnis (London etc.)

Aber auch in Wien ist es nachts nicht dunkel. Zu viele Menschen. Keine Gasse, die pechschwarz ist. Auslagen, die auch nachts beleuchtet werden.

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Diese Beleuchterei wurde über die Jahre immer mehr. Mittlerweile kann man messen, dass Vögel durcheinander kommen, weil es einfach nicht nacht genug wird. Und um ganz ehrlich zu sein, wenn die Vögel das merken, dann merkt das auch unser Körper. Man nennt das Lichtverschmutzung und sie wird in verschiedenen Graden gemessen.

Denn, es ist schon ein bißchen viel. Das Licht. Was mich persönlich trifft ist, dass man keine Sterne sieht. Okay, man kann Sterne sehen, aber im Verhältnis zu wie viele Stern da eigentlich sind, sieht man keine. 😉

So habe ich gelesen, dass als 198x (habe mir das genaue Jahr nicht gemerkt) in San Francisco (oder war es L.A.?) nach einem Erdbeben mitten in der Nacht der Strom ausfiel, die Leute  zu großer Zahl den Notruf anriefen, weil sie beunruhigt waren, denn da war so eine riesige eigenartige Wolke am Himmel. (Quelle: National Geographic) Nein, ich erfinde das nicht.

80% der Bevölkerung in den westlichen Ländern haben noch nie die Milchstraße gesehen. Aufgrund  der Lichtverschmutzung.

Mal abgesehen davon, dass es ein verdammt cooler Anblick ist, würde es gut tun, jede Nacht (so das Wetter es zuläßt) zu sehen und vor Auge geführt zu bekommen, dass wir nur ein kleiner Punkt mitten im Nichts sind.

Der Größenwahn der Menschheit könnte ein wenig Korrektur zweifellos vertragen!

Bildquelle

Europa ist diesbezüglich ein Alptraum. Man muss schon rauf nach Skandinavien um einen guten Blick auf unsere Galaxie werfen zu können. Die anderen Kontinente könnt ihr hier nachblättern. In meinem Herzen plane ich mit meinen Kindern einen Milchstraßen-Urlaub.

Ich will ihnen das gezeigt haben.

Pflicht.

Nerd-Mama!