Mapathon – Gut Ding braucht Hilfe!

Diese Woche fand Wien’s erster Mapathon statt. Und ich war dabei.

Hehehe! Ich sehe eure hochgezogenen Augenbrauen bis hierher. „Was ist den bitte schön ein Mapathon?“, fragen sie.

Nun, ein Mapathon ist ein Treffen von Freiwilligen, die sich für ein paar Stunden vor ihre Computer setzen und Satellitenbilder kartographieren. Von Gebieten von denen es keine Karten gibt (man stelle sich vor?). Gebiete, von denen das Rote Kreuz oder Ärzte ohne Grenzen dringend Karten benötigen um vor Ort zielgenau und möglichst optimiert Hilfe leisten zu können.

Da kann es um Impfprogramme (Afrika) gehen, um Katastrophenhilfe (Haiti) oder um Flüchtlingskoordination. Auf den Satellitenaufnahmen kann man erstaunlich gut erkennen, wo Menschen leben und man kann sehen wie und ob man zu ihnen auf einer Straße gelangen kann. 

Und das habe ich diese Woche gelernt.

Das spielt sich dann so ab:

man meldet sich an, loggt ein und dann wählt man ein Projekt (wir bekamen eines zugewiesen in Zimbabwe – HIV und Tuberkulose-Patienten Versorgung). Dann schaut man also auf so ein Satellitenbild, das da in etwa so aussieht …

… frau markiert dann eben diese Strohhütten (rechts im Bild) und die Straße bzw. den Pfad dahin. Dann schiebt man das Bild weiter nach rechts, links, rauf, runter. So markiert man sein komplettes Quadrat auf der Landkarte.

Hat man das fertig markiert (Anmerkung: auf manchen Quadraten in Zimbabwe ist außer ein paar Straßen nix. Niente. Nada.), markiert man dieses Quadrat als fertig. Und dann kontrolliert das noch ein Könner kurz drüber, gibt bei Bedarf Feedback etc.

Auf diese Weise füllen sich mit der Zeit viele kleine Landstückquadrate. Bingo. Das ist es!

Und ja, natürlich braucht das einiges an Übung. Aber man ist nicht alleine. Es gibt Unterstützung auch online, wenn man alleine zuhause herumkartographiert. Am Anfang macht man halt mehr die „einfachen“ Sachen.

Flussbett mit nix

Persönliche Zusammenfassung:

Mappen hat was Meditatives. Ein bißchen wie Stricken, nur dann doch ein wenig anstrengender. Es hat mich allerdings tatsächlich persönlich berührt diese Hütten, Scheunen oder Schulen von oben zu sehen (Schulen sind vorab meist schon gekennzeichnet). Das hat schon was von „ins Wohnzimmer von Fremden reinschauen“.

Aber eben so ganz andere Wohnzimmer. Kann ich vermitteln, was mich berührt hat? So weit weg, so ganz anders und doch ganz eindeutig .. Menschen! Selbst per Satellitenbild ist das zu erkennen.

Sachen gibt’s!

Bericht vom Mapathon: https://futurezone.at/digital-life/erster-mapathon-in-oesterreich-kartieren-fuer-aerzte-ohne-grenzen/229.654.629

http://www.missingmaps.org

Wenn sich wer genauer interessiert, bitte mich anmailen. Das erklär‘ ich hier nicht so tralalalaaa. Nicht superkompliziert an sich, jedoch nicht so blogtauglich 😉