Nachhaltigkeit in der Küche – Pfannen

Es gibt wohl keinen anderen Raum in einem Haushalt, in dem sich Nachhaltigkeit derart üben lässt, wie in der Küche. All die Nahrungsmittel und ihre elendige Verpackung, das sinnvolle Aufbrauchen von Nahrungsmittelresten, das Selbermachen anstatt das Alles-Kaufen. All diese Dinge, die fallen einem da gleich ein bei „Küche und Nachhaltigkeit“.

Ich will heute aber über etwas anderes reden.

Über das Geschirr. Und im speziellen, über Pfannen.

Ich habe feststellen müssen, dass Pfannen zu einem Wegwerfartikel geworden sind.

Wir hatten früher, in der Zeit vor den Kindern, nur eine Pfanne. Damals waren wir noch Kochanfänger. Alles war irgendwie ein wenig dilettantisch. Wir waren Jung-Familie. Irgendwann ist das ja schließlich jeder. Unser Küchengeschirr war zum Teil irgendein Küchengeschirr. Geschenkt, billig

Und als unser Familienleben in die Gänge kam, da haben wir uns dann 2 Pfannen gekauft. Wie wir damals meinten gute Pfannen. Es waren bekannte Marken und wirklich billig waren sie auch nicht.

Zu Beginn war die Pfannen-Welt auch in Ordnung. Soll heißen total antihaft. Oh, was haben wir das geliebt! Brav hielten wir uns an die Order der Verkäuferin, dass die Pfanne nicht in den Geschirrspüler darf und dass man sie auch nicht mit härteren Schwämmen abbürsten darf. „Nur weich!“, lautete die Order.

Also waren wir tapfer, haben trotz zweier kleiner Kinder und einem aus dem letzten Loch pfeifenden Energielevel unsere Pfannen weich und mit der Hand gewaschen.

Und trotzdem sind alle beide langsam aber sicher gestorben. Die so heiß geliebete Antihaft-Schicht, war irgendwann nicht mehr so antihaft und dann begann sie sich überhaupt zu verabschieden, sprich sie löste sich von der Pfanne.

In diesem unzufriedenstellenden Zustand brieten wir wohl noch gut 1,5 Jahre dahin und dann, so sieht das der Hersteller wohl vor, haben wir uns neue Pfannen gekauft.

Ihr erinnert euch, wir waren mittlerweile eine Familie in Hochbetrieb. Dauerkochen. Was soll man denn sonst tun? Kochtopf-Pfannen-Recherche? Wann?

Im nachhinein stellen sich mir die Nackenhaare auf, so ärgerlich finde ich das. Denn meine Eltern benutzen so lange ich denken kann immer noch diesselben Pfannen.

Also habe ich unser angelerntes Verhalten verändert. Die meisten unserer Töpfe sind Stahltöpfe und dahingehend extrem dauerhaft.

Pfannentechnisch setze ich neuerdings eben auch hier auf Stahl und… auf eine Gußeiserne Pfanne. Die, das muss ich ehrlich zugeben, eine Braterlebnis ist. Aber halt sauschwer. Gewichtsweltmeister in unserer Küche. Und eine kleine Pflegediva ist sie auch.

Aber, wenn ich es schaffe, sie vor Rost zu schützen, dann werde ich sie bis an mein Lebensende benutzen können.

Nachhaltigkeit kann man somit auch auf anderen Wegen gehen.

Geschirr, das dauerhaft ist.

Elektrogeräte reparieren.

Diese Ecke eben.

Was habt ihr da für Erkenntnisse?

Bild:

unsplash-logoAnnie Spratt