Parkletstories im Herbst: wir sind ja schon Profis

Gerade habe ich ein bißchen durch meine Parklet-Dokumentation hier am Blog geblättert und ich stellte dabei fest, dass wir wohl als Parklet Profis durchgehen. Aufgestellt im Juni 2020, nachdem ich im Jahr davor erstmals Töpfe mit Leben vor mein Fenster gestellt habe, steht das Parklet jetzt schon eine ganze Weile und meine Nachbarin und ich sind sowas wie bezirksbekannt.

Große Pflanzen brauchen große Töpfe

Die intensivste Zeit im Jahr rund um das Parklet ist vorrüber. Langsam aber sicher zieht es sich zurück. Also nicht das Parklet, die Pflanzen, eh klar.
Was allerdings noch zu tun war, war eine größere Umtopfaktion. Denn einige der Pflanzen sind schlicht zu groß für ihre Töpfe geworden, sodass das Verhältnis Blattgrün zu Wasserfassungsvermögen gekippt war und die Töpfe einfach recht flott austrockneten. Das Parklet steht zwar sonnenmäßig nicht so exponiert, wie ein Baum am Feld (sprich: es steht nicht den ganzen Tag in der Sonnde), dafür heizt der viele Asphalt die Umgebung aber auch ein gutes Stück auf. (mein Empfinden bitteschön) Dazu der Wiener Wind … und schon ist der Topf zu klein.

Das gilt vor allem für die Bäume im Parklet. Ich habe mal bei einem Gärtner nachgefragt, weil es mir halt ein wenig absurd vorkam, eine Birke im Topf zu halten, aber der meinte nur: „Austrocknen soll sie nicht.“ Sonst ist das kein Problem.

Nach einer Bestandsaufnahme an freien Töpfen, die größenmäßig in Frage kommen, der Zuordnung, derselben zu den jeweiligen Bäumen und auch das „Wo stellen wir das Drumm dann hin?“, habe ich mich mit meiner Nachbarin zusammen an die Sache gewagt. Und ich sage nur so viel: Wenn zwei Mütter konkret Hand anlegen, dann werden Rekorde gebrochen.

Noch nie habe ich so viele Pflanzen in so kurzer Zeit umgetopft. Ich bin noch immer zutiefst beeindruckt.

Pflanzenspenden

Ansonsten ist nicht allzuviel zu tun. Kastanien zum Spielen rauslegen und ab und zu die Pflanzen in den Nischen gießen, weil’s da halt nicht hinregnet. Das ist es auch schon.

Und dann sind da plötzlich neue Pflanzen. Lavendel, Kräuter und sich gerade zurückziehendes Geblümle stand plötzlich da. Und zwar gleich an mehreren Tagen. Ich meine ja, dass das am Instagram-Account liegt, dem ziemlich sicher ein paar Leute aus der Nachbarschaft folgen, aber genau weiß ich das natürlich nicht.
Auf jeden Fall werde ich mich um diese Töpfe noch kümmern müssen. Und ich freue mich drauf!

Agenda Gruppe

Weiters haben wir uns entschlossen eine Agenda-Gruppe zu gründen. Auf diese Weise vernetzt sich das Parklet noch mehr mit dem Bezirk und anderen Einwohner der Wieden, die, so wie wir, aktiv sind und ihre Umgebung gestalten. Jede auf ihre Art.
Ich werde berichten.