Pride and Prejudice – Stolz und Vorurteil – eine Einführung

Nun, da ihr ganz allgemeinhin vorgewarnt seid, ob meiner P&P Vorliebe (hier bereit erwähnt), nun, traue ich mich, in Etappen mit euch meine Liebe und mein Wissen über dieses Buch zu teilen.

Okay. Vorab das Basiswissen. Geschrieben hat das Buch Jane Austen. Sie hat Ende des 18. Jahrhunderts gelebt.  Im englischen Sprachraum ist sie für ihre 6 Romane bekannt. Keines der Bücher ist unter ihrem Namen erschienen. Weibliche Autoren waren damals nicht üblich. (Heute ja auch noch nicht so recht – nachzulesen hier!)  Ihre Bücher waren erstaunlich erfolgreich und wurden viel gelesen und sie gar nicht so schlecht damit verdient. Allerdings ist sie bereits 6 Jahre nach ihrer ersten Veröffentlichung gestorben. Seufz!

Hier ihre 6 Romane in chronoglischer Reihenfolge (Veröffentlichung)

Sense and Sensibility

Pride and Prejudice

Mansfield Park

Emma

Northanger Abbey und

Persuasion – erschienen bemeinsam posthum

Wie bereits erwähnt ist Jane Austen vor allem in Großbritannien ein Klassiker. Schullektüren – Status. Bei uns ist sie ja erst mit den Verfilmungen wirklich bekannt geworden.

Jane Austen hat einen atemberaubenden Schreibstil. Ihr Englisch ist locker, leicht, elegant, simpel und kunstvoll. Dabei hatte sie wohl ein scharfes Auge für die gesellschaftlichen HickHacks im Alltag des endenden 18 Jahrhunderts.

Jane Austen war also eine Beobachterin der Sonderklasse mit einer Gabe das Gesehene unterhaltsam niederzuschreiben. Sie schildert das Leben der damaligen Zeit mit einem freundlichen Augenzwinkern und deckt gerne auch die dunklen Seiten im Charakter ihrer Protagonisten auf.

In beinahe jedem Buch gibt es zumindest eine Person, die eine unfassbare Krätz’n ist. Eine Plage. Pompös und ein Arsch dazu. Mal männlich, mal weiblich. Die Nackenhaare stellen sich einem auf, wenn diese Person die Seite betritt.

Ihre Hauptfiguren sind stets weiblich und die Geschichten mögen von außen betrachtet banal wirken. Sie sind es aber nicht. In keinem ihrer Bücher. Das ist das Wunderbare.

Es liest sich leicht, liest sich amüsant, hat aber Inhalt. Der Mozart in der Literatur quasi. Klingt flockig süß, ist kompositorisch aber ein Meisterwerk. Das ist Jane Austen.

Versteht mich nicht falsch. Man kann einen Jane Austen Roman auch als nette Liebesgeschiche verdauen. Oberflächlich sind die Geschichte eben nett, freundlich, weiblich. Sie haben alles für die klassische Urlaubslektüre. Auch so darf man das durchleben. Kein Problem.

Hier und heute will ich euch „mein“ Buch vorstellen:

Pride & Prejudice bzw. Stolz und Vorurteil

ist eine entzückende Liebesgeschichte, bei der frau zweifelsfrei das eine oder andere mal Herzklopfen bekommt. Genuß auf süß!

Wenn euer Englisch gut genug ist, dann lege ich euch vehement das Original ans Herz. Shakespeare liest man auch auf Englisch. Jane’s Englisch ist diesselbe Liga. Kein Scherz.

Wenn ihr es in Deutsch lesen wollt, dann mahne ich zur Vorsicht. Die meisten Übersetzungen geben sich viel Mühe die wunderbare Sprache irgendwie „rüberzuretten“. Das Ergebnis kann sich dann verstörend lesen und einen dazu bringen, das Buch irgendwann liegen zu lassen. Altes Englisch übersetzt ist einfach mit dem Alltagsdeutsch von heute nur sehr bedingt kompatibel.

Ich habe viele verschiedene Übersetzungen daheim und da ich die englische Version beinahe auswendig kann (dazu ein andermal) übersetze ich im Kopf immer mit und kontrolliere ungewollt. Manchmal meine ich zu verstehen, was die Übersetzerin versucht sprachlich zu erwirken und dann .. ruiniert es doch das deutsche Leseerlebnis.

Es ist nicht leicht.

Die beste Version und die einzige Deutsche, die ich mittlerweile 2mal komplett gelesen habe und ehrlich empfehlen kann, ist die folgende:

Jane Austen

Stolz und Vorurteil

inseltaschenbuch

Aus dem Englischen

Margarete Rauchenberger

Vollständig neu überarbeitet von

Ursula Gräfe

ISBN:978-3-458-36267-8

Bild oben

Die könnt ihr euch zulegen. Die könnt ihr lesen. Genießt es!

Mehr vielleicht demnächst.

Und? Seid ihr noch da?