Resting bitch face

„Bist du böse, Mama?“ oder „Ist eh alles okay, Mama?“, habe ich neuerdings ein paarmal zu hören bekommen, wenn ich total entspannt am Sofa online war, oder gestrickt habe oder gerade über den Menüplan der nächsten Tage grübelte.

Und jetzt weiß ich es: es nennt sich „resting bitch face“ oder RBF für die, die es gerne kryptisch und kurz mögen. Klingt sexistisch und fies und bezeichnet die Tatsache, dass das Gesicht mancher Leute, wenn sie gerade keinerlei Mimik zeigen, böse, mürrisch oder eben angefressen wirkt.

Yeah! Super!

„I’m a bitch! I’m a lover! I’m a child! I’m a mother!“ sang schon Meredith Brooks damals. Remember? Nun, ich bin sicher nicht nur bitchy, wenn ich gerade mein Gesicht entspanne, aber neuerdings eben auch dann.

Kombiniert mit einem Bad Hair Day, der hier zur Zeit besonders gehäuft auftritt, da ich aufgrund haaroptischer Veränderungswünsche brav meinen anstehenden Friseur-Termin  hinauszögere, also kombiniert mit einer Frisur, die vor ca. 4 cm aufgehört hat eine zu sein, bin ich zur Zeit echt gut drauf. Was das Optische angeht.

Keine Sorge, ich komme damit klar. Ich bin sooft die schönste Frau auf der Welt (wie mir mein Spiegel regelmäßig versichert), dass ich mit dieser Episode klarkomme. Weiters habe ich mit (m)einem RBF auch insofern kein Problem, als ich mich ja nicht anschauen muß.

Und zu guter letzt sei hier erwähnt, dass ich mit RBF, Bad Hair Day, Mundgeruch und grummeliger Hochnebel-Wien-Herbstdepri-Laune  noch ein um Welten besserer, ehrlicherer und überhaupt anständigerer Mensch bin als Donald Trump.

🙂

I’m a sinner! I’m a saint!

Eine Frau!

PS: Googelt man resting bitch face, dann ist unter den Bildern Scarlett O’Haras Gesicht die Nummer eins. Ergo die womöglich verwirrende Bildwahl. Ich konnt‘ einfach nicht widerstehen.