Seid ihr alle da? Wir schon. Oder 4 Tage zusammen und kein Ende in Sicht.

Bildquelle: dudewithsign

Freitags kamen die Kids aus der Schule und seither kleben wir vier aufeinander. Wir kleben so dicht aufeinander, dass das Einzige, das zwischen uns passt, schnurrt und vier Beine hat.

Unsere beiden Katzen sind ausnehmend begeistert von dieser Daheim-Familien-Situation. Ehrlich. Die sind happy, die schmusen, sind lustig. Holidays!

Wie unwienerisch.

Ich habe ja gelesen, dass dieses dichte Beisammenleben schwierig sein kann (Ach, ganz was Neues!) und, dass wir allesamt vor einer Herausforderung stehen, was den Haussegen angeht.

Dazu kann ich nur sagen, dass sich das Streiten in unserer Familie auf folgende Personen beschränkt:

-mein Mann gegen mich

-meine Tochter gegen meinen Sohn

-und umgekehrt

-das Pubertier gegen alle

Ich persönlich bin natürlich der personifizierte Frieden. Nur wenn man mir die Schoki wegnimmt, grüße ich von ganz oben von der berühmten Palme herunter.

Sonst ist es friedlich.

Das Internet holt die Kids ab. Sie arbeiten erstaunlich begeistert von daheim. Kopfhörer auf, die Freunde im Ohr. Das Pubertier ist kurz vor dem ultimativen Glück. Für den müssten irgendwie nur noch die Eltern ausziehen. Ja. Das wäre hilfreich. Wir stören.

Essenstechnisch habe ich den Eindruck, dass die Küche mir die Nachricht sendet: „Siehst du, ich habe es dir immer gesagt, ICH BIN DIE WICHTIGSTE HIER!“

Wir essen gut. Erstaunlicherweise ist die Soft-Quarantäne, in der wir uns befinden ein kulinarisches Erlebnis. Ich habe – unbewußt – all die Dinge eingekauft und gelagert, die man braucht um in Serie alle unsere Lieblingsspeisen aufzutischen. Wenn ich nicht aufpasse, will meine Familie nie wieder raus in die Welt. Ich persönlich bin auffällig glücklich und das Wissen ob des leckeren Abendessens heute Abend, läßt mich den Tag sehr entspannt durchleben.

Was uns als Erstes ausgegangen ist, war NICHT das Klopapier. Es waren die SÜSSIGKEITEN! Eigentlich grundsolide logisch in einer Familie, wie der unseren.

Tiefer Blick in die Familienseele.

Wir sind süß. Und wir schätzen zwischen den guten Lieblingshauptmahlzeiten einen Happen in süß. Darf auch Obst sein.

Unser erster Nachkauf war demnach eine solide Menge an Obst und Gemüse und eine nicht minder beeindruckende Menge an Keksen und Schoko, sowie Keksen mit Schoko.

Wir sind hiermit wieder für eine Weile happy und versorgt und solange die Mama nicht aus Versehen das WLAN abdreht (ist mir heute passiert), schnurrt hier auch der Friede durch die Räume.

Eine kleine Sorge hat mich gestern beim Anblick meiner beiden Männer heimgesucht:

Wie wir denn alle aussehen, wenn wir drei, vier, fünf, sechs Wochen daheim sind und alle Geschäfte geschlossen sind? Ich rede von den Haaren! Von Frisuren! Ich rede vom Look! Hat der Kurz dann hinten einen kleinen Pferdeschwanz? Kann ich meinem Mann dann Zöpfchen flechten?

Der Hashtag #zöpfediktatur erhielte dann einen ganz anderen Beigeschmack.

uh

BeiGESCHMACK

Ich muss kurz in die Küche … 🙂