Stadt und Land Besonderheiten – die DONAUINSEL

Wien liegt ja bekanntlich an der Donau. Die Donau ist vielbesungen, viebetanzt aber vor allem ist sie über Jahrhunderte weg auch eine Bedrohung gewesen. Für Wien. Überschwemmungen gab es viele. Das alte Flußbett der Donau … sieht aus wie ein Netz, dass sich einfach über die Stadt legt.

Von User:My Friend – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Dem hat die Wiener Stadtregierung eine Insel entgegengehalten. Die Donauinsel.

Heute ist sie ein fixer Bestandteil des Lebens in dieser Stadt, aber die Donauinsel ist – für die, die das womöglich nicht wissen – keine natürliche Insel.

Sie wurde aufgeschüttet um Überschwemmungen zu verhindern. Hochwasserschutz auf wienerisch.

So entstand durch diese Art der Sicherheit vor zuviel naß eben nicht nur die Insel, sondern eben auch die „neue Donau“ .. ein stehendes Gewässer, in dem sich vortrefflich segeln, surfen und natürlich auch baden läßt.

Die Donauinsel selber läßt sich fantastisch beradeln oder mit Rollerskates erkunden. Sie ist 21 km lang. Es zahlt sich also aus.

Man kommt mir der U-Bahn hin oder mit dem Auto, oder auch zu Fuß. Man muß halt an irgendeiner Stelle über eine Brücke .. weil .. Insel ehklar.

Die neue Donau ist ein stehendes Gewässer und bietet enorme Kapazitäten im Falle einer Überschwemmung.
Von User:My Friend – Eigenes Werk, 
CC BY-SA 3.0

Soweit so Fakten.

Ich bin ja nicht so der Donauinsler. Obwohl ich wohl in 20 Minuten ohne Umsteigen dort sein kann. Irgendwie habe ich sie nicht auf meinem Radar.

ABER TROTZDEM!

Bin ich natürlich ein großer Donauinselfan. Man kann dort abends in ziemlich aufgeheizter Atmosphäre essen gehen. Spazieren, Leute treffen. Es ist abends eher laut auf der Donauinsel.

Tagsüber geht der Wiener dort baden. Oder ist im Ruderklub oder surft oder was die Leute halt so alles am Wasser machen.

Das ist eine eigene Welt da auf der Donauinsel bzw. um die neue Donau herum.

Da ist Action. Da wird gelebt!

Vollgas. oder sollte ich schreiben Vollwasser!

Nicht meins, aber trotzdem wirklich cool!

Ja genau .. der „Schwamm“ da rechts in oliv. Das ist/war der Verlauf der Donau

– Wien und die unregulierte Donau auf der Josephinischen Landaufnahme um 1790 –

Und dann ist da noch das Donauinselfest. Es findet einmal im Jahr statt. Juni. Eine Art giganto-Rockkonzert. Mehrere Bühnen verstreut auf der ganzen Insel. Irre viele Leute, echtes Gedränge. Laut. Getränkebecher überall. Es ist kaum zum Aushalten. Aber mindestens einmal muß man schon dort gewesen sein. Pflichttermin. Einmal muß man sich die Füße wundgelatscht haben (21 km! lang und nicht jede Bühne liegt direkt an der U-Bahn Station … ehschonwissen), einmal muß man weit weg von der Bahn gewesen sein .. und dann hat es zu regnen begonnen. Live, mitten im Konzert.

Das ist das Donauinselfest.

Ach ja, das Donauinselfest ist – wir sind hier ja in Wien – gratis. Die SPÖ ist der Veranstalter. Das Fest wird allerdings in keinster Weise als politisch erachtet. Das Donauinselfest ist eine Institution. Es ist einfach.

Punkt.

By Tsui or CC-BY-SA-3.0, from Wikimedia Commons

Nach dem Fest kommt die MA48 in großer Montur und räumt die Insel auf und eine Woche danach sind alle wieder baden, spazieren und radeln.

Dann ist es wieder gemütlich.

🙂

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