Urlaub dahoam – Die Großglockner Hochalpenstraße

Die eine oder andere unter euch hat wohl bemerkt, dass hier auf diesem Blog alles still stand.

Frei nach dem Motto „Kenne dich selbst zuerst“ haben wir in den letzten Wochen mit den Kindern Österreich entdeckt.

Und festgestellt: Pfoah! Leben wir in einem affengeilen Land!

Jeden Tag eine andere überwältigende Kulisse. Kein Scherz!

Ich fange mal ganz unbescheiden gleich mal mit dem höchsten Berg des Landes an. Links im Bild. Der Großglockner.

Familenurlaub in Österreich Panorama, Großglockner

Man fährt die Hochalpenstraße rauf und biegt am Kreisverkehr (persönlich biege ich mich hier vor Lachen: ein Kreisverkehr auf der Hochalpenstraße!) Richtung Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ab. Dort offenbart sich einem der Blick auf den Glockner und die Pasterze (die hängt da rechts ins Bild)

Schneebedeckte Berge im Sommer, Großglockner

Schaut man von der Aussichtsplatform hinunter…

Abgang zur Pasterze, Steinstufen hinunter zum Gletscher

… dann sieht man unten ganz klitziklein kleine bunte Striche rumkrebsen.

Weit weit unten kann man den Gletscher also hautnah spüren. Man muss eben nur zum kleinen Pünktchen werden. Selbst die Gletscherbahn nimmt einem nur etwa die Hälfte des Weges ab. Nichts für Schwächlinge und … Leute ohne Sonnencreme!

Benching auf der Pasterze

Großglockner, Pasterze, Gletscherzunge

Pasterze, Blick in eine Gletscherspalte

Mein Verstand sagte mir: da unten liegen doch auch nur ein Haufen Steine rum. Im nachhinein gebe ich offen zu, dass mich die Kulisse unten an der Pasterze (wieder einmal) völlig überwältigt hat. Wir waren mehr als 1,5 Stunden da unten und ich hätte locker noch länger bleiben können. GroßstadtTussi-Supermama-Ehrenwort!

Der Weg hinauf war mit den Kids (9 und 6) kein Problem. Nur zur Info. Und wir sind keine Wanderfamilie. Großstadt. Eh schon wissen.

Man fährt dann quasi wieder zurück auf die Hochalpenstraße und dann ja dann geht es eigentlich erst richtig los. Das Panorama ist bei jeder Kurve wieder ein Stück mehr Oberhammer. Es gibt reichlich  kleine Parkplätze und wir haben die auch genutzt.

Der kleine Extrabonus war aber überraschenderweise der Schnee. Und obwohl es einer der heißesten Tage des bisherigen Sommers war, waren die Schneefelder am Straßenrand ein Publikumsmagnet.

Auch für uns. Schneeballschlacht inklusive. Obwohl die Kids im nachhinein eingestanden haben, dass die Crocs nicht die optimale Schuhwahl waren. 🙂 Vom Schneefeld runter kamen sie nicht ohne Papas Hilfe!

Snow in Mid Summer – High Alps Austria from Susanne Hartig on Vimeo.

Irgendwie denke ich mir: es war nicht das letzte mal!

InfoBox:

Wir sind von Heiligenblut aus gestartet. Die Mautgebühr betrug 34€ pro PKW. Die Hochalpenstraße selber ist nicht so lang und man kann die Strecke wohl in 30/40 Minuten locker zurücklegen. Wir hatten uns aber an diesem Tag nichts anderes vorgenommen. Alleine auf der Franz-Josef-Höhe waren wir, inklusive Mittagessen, mit Sicherheit gut 3 Stunden.

Die Gletscherbahn hinunter zur Pasterze, nimmt einem etwa die Hälfte des Weges ab. Das Familienticket kostet 21€. Die Fahrt war für mich ein Augen-zu-Manöver. Alles Glas, steil bergab. Nicht meines. Dauer: keine 2 Minuten.

Geht man hinunter zum Gletscher sollte man im Sommer bei Schönwetter bedenken, dass es unten praktisch keinen Schatten gibt und man sich auf ca. 2600 Meter Seehöhe befindet. Einschmieren! Es weht ständig eine zarte, eigentlich sehr angenehme Brise und es ist feucht. Schon aufgrund der Herumkletterei wird einem aber nicht kalt.

Entlang der Straße gibt es reichlich Spielplätze. Diese sind aber eher auf kleine Kinder ausgelegt. Zumindest die Plätze, die wir gesehen haben.

Es gibt eine Vielzahl kleiner Hütten, sodaß man auch problemlos an eine Toilette kommt – im Bedarfsfall.

Alles in allem ist es ein eindrucksvoller Tag gewesen, der aber auch richtig anstrengend war, wie wir am Abend festgestellt haben. Die Höhe, die Sonne, die Luft. Wir waren’s nicht gewohnt. Aber sauschön war’s trotzdem!