Vom kleinen Glück

Die Zeiten sind wieder mal hart, wenn man eine fröhliche Seele bleiben will. Da geht hier und dort die Demokratie weiter den Bach runter, eine Überschwemmung folgt einem Zugsunglück und weil so schön spielt Microsoft Excel Innenpolitik .. oder so. Seufz!

Ich für meinen Teil lass’ mich nicht unterkriegen. Ist nicht mein Naturell. Mein Glas ist halbvoll. Denn, und das ist wohl so ein Philosophie Ding, mir geht es noch immer ziemlich gut. Die Welt ist mir nicht wurscht, aber … naja, die Dinge, die mein Seelchen lächeln lassen, sind ganz … ganz andere.Und deswegen zähle ich euch heute ein paar klitzekleine Dinge auf, die mich in letzter Zeit so haben lächeln lassen. Nur so. Vielleicht als Anregung.

Mein „Kleines Glück“

Die Bettdecke

Szene: Wir, der Süße und ich, wir schlafen stets unter einer Decke. Ihr könnt da pro oder contra sein, das tut nicht wirklich was zur Sache. Im Sommer sind wir dann so warm unterwegs, dass wir ohne Decke – nur mit dem Bezug – schlafen. Neulich dann, war uns schon recht warm, sodass wir, wie wir da so abends lesend im Bett lagen, kurzerhand beschlossen, die Decke aus dem Bezug zu entfernen. Testphase ob schon Sommer ist quasi.
Der Süße steht also auf. Ich bleibe liegen. Ich klammere mich an den Deckenbezug und er, am Fußende stehend, greift nach der Füllung und … zieht.

Das war das schnellste Deckenbezugabziehen jemals! Geradezu berauschend schnell. Und dabei schräg lustig, weil einfach in dieser Form so noch nie dagewesen. Ein kleiner amüsierter Seelenhupfer halt.


Die Sportbuben

Ich sitze in der Bim. Mir gegenüber zwei junge Männer. Sie sitzen separiert, es ist nicht klar ob sie zueinander gehören oder nicht. Beide haben einen Rucksack zwischen ihren Beinen liegen und sie sind sportbekleidet. Braun gebrannt und muskulös wirken sie auf mich als wären sie auf dem Weg zum Tennisplatz. Sie sind aber in der Wiener Innenstadt … nicht viel Tennis und zwar weit und breit.
Optisch hätt’ ich ja gesagt, dass sie zusammengehören. Aber da ist nix. Kein Wort, kein Blick. Der Eine schaut um sich und dreht sich immer wieder zum Fenster und schaut recht neugierig in die Welt. Der Andere hat Kopfhörer in den Ohren und narrenkastelt sich durch die Bimfahrt. Dazu sind da ein paar Plätze zwischen den Beiden frei. Sie könnten auch einfach nur zufällig da so sitzen.

Ich beobachte sie. So bin ich nun mal. In meinem Kopf ist ein: Na, wenn die gemeinsam als Mädels unterwegs wären, dann wäre da wohl deutlich mehr Kommunikation. Aber, naja, gehören sie jetzt zusammen oder doch nicht?

Wir fahren in der Station Karlsplatz ein. Der Eine schaut entspannt beim Fenster raus. Die Türen gehen auf, die Leut’ steigen aus, die Leut’ steigen ein. Kopfhörerboy schlägt plötzlich in der Realität auf, schaut schnell rechtslinks, springt auf und sagt: „Wir müssen raus!“
Fensterboy schnappt sich seinen Rucksack und springt kurz nach seinem Freund auch aus dem Zug.

Ich habe bis über beide Ohren gegrinst.


Die nicht stattfindende Gießexplosion

Um das Parklet zu gießen lege ich einen Schlauch vom Innenhof unseres Hauses bis hin zum Parklet. Dazu muss ich mehrfach Umstecken und jeder Gartengießer weiß, wo man umsteckt, da tropft’s. Nun, nicht immer, aber dann doch öfter, als man das so will.
Beim Wegräumen des Schlauches nach dem Gießen entsteht dann – genau will ich und kann ich das jetzt nicht erklären – immer ein gewisser Druck im Schlauch. Vielleicht aufgrund der Länge, vielleicht wegen dem Aufwickeln des Schlauches. Wiedemauchimmer. Da ist ein Wasserdruck. Fakt. Und wenn man das dann auseinanderzieht um alles wegzuräumen, dann … Springbrunnen!
Und manchmal ist der Druck sogar so groß, dass es die Verbindung aufsprengt und dann …JUHUU! platsch as platsch can!

Neulich also, ich war am Schlauchwegräumen, konnte ich sehen, dass es wohl zu einer Schlauchabsprengung inklusiver präsentierbarer Wasserlacke kommen würde. Gleich, das war mir klar, würde das Wasser sich die Freiheit erkämpft haben. Ich war aber mit dem Schlauch noch im Stiegenhaus (Anmerkung: Das Wasser kommt vom Innenhof, das Parklet steht VOR dem Haus. Ergo muss das Wasser durch den Hauseingang durch.)
Schlauchexplosionen samt Wasseransammlung im Stiegenhaus sind mühsam und man versucht sie tunlichst zu vermeiden.
Also ist nachvollziehbar, dass ich mit den 20m Schlauch unterm Arm recht hektisch, wohlwissend, dass es gleich POPP! machen würde, durch das Haus gelaufen und 2 cm nachdem ich den Hof betreten hatte, …
… PLOPP! Platsch!
Grrinnnnss!
Happy


Es sind nun mal die kleinen Dinge!
Geht mal in euch und schaut ob ihr auch 2-3 solche Minimomente findet und teilt sie doch mit uns!
Ich verlinke euch dann hier. Und zwar ganz ohne Link-Tool. Ihr kommtentiert mir einfach euren Link und ich erwähne euch einfach ganz direkt hier gleich in einer Liste. Behauptet bitte nicht, dass ich die einzige Spinnerin bin, die sich am kleinen Glück erfreut! Das glaub‘ ich nämlich einfach nicht! 😎