2 Filmtipps für Kinder zwischen 6 und 10, die auch den Erwachsenen gefallen werden

Hier bei uns wird viel Film geschaut. Oft auch gemeinsam. Wenn auch unser Sohn mittlerweile pubertär das eine oder andere Thema filmisch schlicht total uninteressant findet, so ist die Tochter auf dem besten Weg eine waschechte Cineastin zu werden.

Auf jeden Fall schauen wir. Und unsere Videowand hat eine eigene Abteilung mit „Kinderfilmen“. Ich setze das in Anführungszeichen, weil die Kinderfilme von heute keine reinen Kinderfilme mehr sind. Pixar und Co. haben sich darauf spezialisiert in herkömmliche, kleine, zarte Kindergeschichten, wobei so zart sind die dann doch nicht immer, jede Menge Querverweise und Anspielungen, Doppeldeutigkeiten und Spaß für Große einzubauen. Die Kinder stört das nicht, für die Erwachsenen wird dadurch ein Besuch im Kino nicht zu einem pastellfarbenen Alptraum. Eine Win-Win Situation quasi, drehbuchtechnisch allerdings eine Herausforderung.

Aber es gelingt immer wieder.

Solltet ihr also Kinder in dem Alter haben, oder Enkel, dann könnten diese Filme einen kalten Winternachmittag oder Abend zu einem gemeinsamen Erlebnis machen. Bei diesen Filmen müsst ihr den Nachwuchs nicht alleine vor der Glotze lassen und fliehen, nein, hier könnt ihr teilhaben. Ihr werdet lachen, seufzen … alles eben.. und zwar zusammen!

Film 1:

Bolt – Ein Hund für alle Fälle

kurze Inhaltsangabe inklusive Spoiler. Sie soll euch helfen zu urteilen, ob das was für euch und die euren ist.

Bolt ist ein Hund, der die Hauptrolle in einer TV-Serie spielt. Nur weiß er das nicht. Er glaubt, er sei ein Superhund, mit Superkräften und allem. Er glaubt, dass er tatsächlich jeden Tag sein Frauchen, das Mädchen Penny, beschützt.

Bis er versehentlich von ihr getrennt wird und in der realen Welt landet. Er trifft auf die Straßenkatze Mittens und den Hamster Rhino. Mit ihrer Hilfe versucht Bolt zurück zu Penny zu finden.

Soweit so simpel. Bolts Unerfahrenheit im realen Leben ist ein Dauerbrenner für allerlei höchstamüsante Zwischenfälle. Mittens ist eine kleine Mafiosi, die es gar nicht packt, welchen Schwachsinn der Hund permanent von sich gibt. Dazu Rhino, der Bolt aus dem Fernsehen kennt und ein fanatischer Fan ist.

Eine grandiose Mischung.

Ach ja, und dann sind da noch die Tauben. Ich liebe die Tauben. Die Tauben sind grandios, verrückt, crazy, einfach brilliant .. meine ich. Ich komme aus dem Schmunzeln nicht raus, sobald eine Taube im Bild ist.

Ehrlich.

Der Film kommt ohne Grausamkeiten aus (mal abgesehen von den Action Szenen, die die Fernsehserie liefert, gleich am Anfang des Filmes). Die eigentlich Geschichte ist eine klassische „sich selber finden“ – Geschichte.

Bolt entdeckt, dass er ein Hund ist.

Das Ende ist positiv. Das Trio findet Penny und sie leben glücklich bis an ihr Lebensende.

Volle Empfehlung: Kinderfilmtechnisch 5 von 5 Sternen – ohne Zweifel

Film 2:

The Croods

Okay, dieser Film ist speziell, weil im Mittelpunkt eine ganze Familie steht. Ich mag Filmgeschichten, vor allem für Kinder, die eine komplette Familie miteinbeziehen. Nicht das übliche die Mutter stirbt, oder die Familie geht irgendwie verloren und das Kind ist ganz alleine.

Ich mag Familien. Da kann sich ein Kind gleich identifizieren … und die Eltern auch! 🙂

Zum Inhalt:

Die Croods sind Steinzeitmenschen, Neandertaler, wenn ich das richtig deute. Sie sind ausnehmend exzentrisch. Jeder in der Familie ist ein Charakter-Archetypus. Die Familie überlebt in der Steinzeit vor allem durch eine strikte Anordnung von Regeln, an die sie sich immerzu halten. Bis eines Tages ihre Höhle zerstört wird, weil das Ende der Welt naht … quasi.

Dabei treffen sie auf Guy einen jungen Menschen (homo sapiens sapiens), der real wohl direkt aus einer Boygroup herausgefallen ist und auf den Eep, die Tochter in unserer Familie, natürlich sofort fliegt. Guy ist clever und kennt sich richtig gut aus. Er hält sich allerdings an keinerlei Regeln, was dem Vater wiederum gewaltig zu schaffen macht.

Es entspinnt sich eine wunderbare Generationen-Konflikt-Geschichte inklusive einer Neudefinition der Vaterrolle und überhaupt allem. Die Welt verändert sich und die Croods müssen sich auch verändern.

Trau’n sie sich?

Die Croods gehen immer wieder mal auf die Jagd und auch werden sie gejagt. Das Leben war damals äußerst lebensgefährlich. Aber all das wird betont farbenfroh und „sportlich“ dargestellt. Wirklich bedrohlich ist eigentlich nur die Lava, die immer wieder mal den Weg behindert. Die Musik ist super und es gibt viele viele wunderbare Lacher.

Totaler Familienfilm. Am Ende ist alles gut und sie leben mit ihren bunten, riesengroßen „Haus“tieren in der Karibik am Strand. Was will man mehr?

Ebenfalls ein 5 Sterne Film. Ohne jeden Zweifel.

Notiert euch die beiden! Die langen kalten Tage kommen sicher!