Aus dem Leben – Shoppen die Erste

Neulich stolperte ich im Netz über eine Seite mibaby.de. Da gibts Sachen, die man beim Neueinstieg in das Leben mit Kind(ern) braucht günstig zu erstehen.

Und da fiel mir wieder ein, wie das war als da plötzlich ein zweiter Streifen am Schwangerschaftstest war.

Zack!

Ich werde Mama!

Keine Ahnung was das bedeutet.

Ich kann mich heute zurückblickend kaum daran erinnern, aber da war ein völlig anderes Leben damals das meine.

Ich hatte einen Job, einen Freundeskreis, einen Mann und Freizeit. Mein Geld war mein Geld und ich gab es für mich aus.

Ich war zwar keine Shopping Queen, aber ich wusste wohin ich muss um eine Hose, ein Kleid etc. zu erstehen. Ich dachte: Ich kann shoppen. Ich habe viel gesehen. Mir kann keiner was erzählen.

Dann öffneten sich wie durch ein Wunder wegen des bewussten zweiten Streifens die Tore zu den Babyabteilungen der Kaufhäuser und ich war schlagartig eine Anfängerin wie sie im Buche steht.

Das war es, das große „Denkste!“.

Du hast nämlich keine Ahnung!

Babygewand und Kinderwagerl, ja klar, weiß ja jeder, aber mach dir mal Gedanken zu:

Tragetuch, Kinderautositz, Gitterbett, Wiege, Wickelkommode und – Tasche, Schnuller, Kuscheltieren, Spieluhren, Spreizwindeln, Feuchttüchern, Babybadewanne, Reisegitterbett, Flascherlwärmern, Sauger & Co., Spieldecken, Milchpumpen, Schiebeautos, Stoffwindeln, Steckdosenschutz, Kinderhochsitzen und Babynahrung – um nur ein paar Dinge zu nennen.

Nicht nur war ich ständig hungrig und ganz viel müde, nein, plötzlich musste ich jemandem, den ich nicht kannte, ja den es noch nicht einmal so richtig gab, ein Heim schaffen. Ein Mensch, klein, nackig, ganz mit Nix würde kommen und ich musste schauen, dass ihm an Nichts fehlen würde.

Da wird einem schon mal schummrig, nicht nur wegen der Hormone.

Vom Puppenspielen her wusste ich noch: Kleidung. Die braucht man. Aber wieviel und wovon? Zum Glück gab es dazu in den Schwangerschaftsbüchern Listen mit Zahlenangaben. Der kleine Mister, mein erstes Kind, kam mitten im tiefsten Winter, also habe ich noch zusätzlich 2 Astronautenanzüge erstanden. Noch heute wird mir ganz weich in den Knien, wenn ich die Bilder von damals sehe.

Schnell hatte ich Clubmitgliedskarten und Punktesammelkarten aller nur erdenklichen Babyausstatterläden und ich weiß, ich habe sie alle genutzt und alle Punkte eingelöst und Rabatte gekriegt wo ich nur konnte. Denn, mal ehrlich, selbst wenn man standhaft bleibt und nicht jeden Schwachsinn kauft, gibt man ein Vermögen aus.

Und irgendwann kommt dann das Kind und man ist froh über alles, das einem Erleichterung bietet und man kommt drauf, dass man tatsächlich noch immer etwas nicht hat. Und außerdem ist das Kind nach 3 Wochen aus der ersten Kleidergröße rausgewachsen und hat sprichwörtlich nichts mehr anzuziehen….

Jaja, der Anfang. Auf das kann einen nichts und niemand vorbereiten. Man würde es ihnen nämlich nicht glauben. Jaja.

Kriegt man dann noch ein weiteres Kind, sind die meisten schon, Verzeihung an alle die das hier lesenden Supermums, alte Hasen. Erstens kann man doch einiges wiederverwenden, aber vor allem weiß man dann ja schon was man braucht und was nicht. Man ist gereift und so viel sicherer. Das soll nicht heißen, dass Nummer 2 oder 3 nicht noch Überraschungen auf Lager haben können. Aber so schlimm wie am Anfang wird es nicht mehr. Auf jeden Fall weiß man mittlerweile profilike wo man was bekommt und meist auch noch wo günstiger. Man nimmt vieles leichter, weil man ja schon weiß: das Kind überlebt, auch wenn der Strampler nicht sitzt – und zwar problemlos!

Einen netten Wochenstart euch

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