Das Parklet – Die Fensternischen

Heute möchte ich eure Aufmerksamkeit um einen Meter zwanzig verschieben. Weg vom begrünten Parkplatz, hin zu den begrünten Fensternischen. Deren Anteil am Gesamtkonzept „durch einen grünen Gang gehen“ ist nämlich beträchtlich.

Und außerdem waren die Nischen ja der Anfang vom Grün in meiner Gasse. (nachzulesen hier)

 

Jedes mal, wenn ich das Haus verlasse, blicke ich unweigerlich zuerst einmal nach rechts und das, was ich dann sehe, ist fotomäßig nicht recht einzufangen. Am ehesten noch mit dem obigen Bild. Aus jeder Nische der Wand entlang ragt ein wenig grün neugierig in den Weg.

Es sind insgesamt 7 Fensternischen, die wir betopfen. Mittlerweile sind alle bestellt.

Die Nischen sind lichtmäßig ziemlich fest angesonnt. Nicht den ganzen Tag über, aber eben auch nicht nur kurz für eine halbe Stunde mal. Die Sonne kann da ganz schön hinknallen. Dazu die Wand und die Fenster. Die Nischen sind mit Sicherheit nichts für empflindliches Gepflänz.

 

Außerdem hat die Begrünung eine Funktion im Kinderzimmer. Da sich die Schreibtische meiner Sprösslinge unmittelbar beim Fenster befinden, übernehmen die Pflanzen die Funktion eines Sichtschutzes, wenn der Wunsch nach offenem Fenster herrscht. Das sieht dann von innen ungemein gemütlich aus.

Im obigen Bild seht ihr den Plan dafür eigentlich rechts stehen. Die Kapuzinerkresse soll das Fenster wenn möglich zugrünen. Bis sie soweit ist, steht da noch eine Rose vor dem Fenster. Mal schauen, wie das wird.

 

Im folgenden Bild seht ihr dann die Ramblerrose, die ich stark zurückschneiden musste. Die hat in den letzten Jahren unglaublich angetrieben. 

Wenn ihr genaut schaut, dann seht ihr auch einen Kater, der gerade das Parklet bzw. mich observiert. Wir haben quasi eine Wachkatze am Fensterbrett sitzen.

 

Eine weitere Spezialität der Fensternischenbegrünung gilt es zu erwähnen. Das Gießen. Denn zum einen stehen die Töpfe solo in der Hitze. Sonne knallt. Und zum Anderen regnet es nicht hin. Ja genau. 10 Zentimeter vor der Hausmauer ist der Gehsteig auch bei tagelangen Regenüssen hellgrau und trocken. Was bedeutet, dass man auch in Regenwochen zum Gießen ausrücken muss. Und das kann dann schon witzig aussehen, wenn man mit Regenmantel und Gießkanne im Regen steht und .. gießt.

 

 

Aus gärtnersicher Sicht finde ich die Fensternischen hochinteressant. Alles, was in meinem Garten an Lichtmangel verkümmert, gedeiht und lebt im Fenster als gäb’s kein morgen.

Was soviel bedeutet, wie, ich probier’s bei mir im Garten und wenn’s dort leidet, stell‘ ich’s raus.

Nur aufs Gießen muss man achten. Besonders wenn’s viel regnet.

Als nächste „Aktion“ plane ich Pflanzenbeschriftungskärtchen. Denn ich hege den Verdacht, also genau genommen, höre ich es, wenn die Leute drüber reden, wenn sie vorbeigehen und mein Fenster offen ist, dass die Menschen wissen wollen, was das denn für Pflanzen sind, die da stehen.

Ergo Schildchen.

Jetzt muss ich nur mehr heraus, wie die alle heißen …