Die Fälle des Donald: Lasst uns mal Klartext reden

Das kommende Jahr wird für die Geschichte der Vereinigten Staaten und für die weitere Entwicklung des Landes enorm wichtig und nicht minder spannend. Warum und wieso zusammengefaßt heute.

Alles dreht sich dabei um das Tramperl und .. um die repulblikanische Partei .. und um die Präsidentschaftswahl. Schaut man nämlich auf die nahe Vergangenheit, dann ist ziemlich klar, dass ..

Der Kandidat

die republikanische Partei das Tramperl als ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl aufstellen wird. Er hat jetzt bereits über 50% der internen Stimmen und die „Gegenkandidaten“ haben maximal 20%. Die Regeln der Partei besagen, dass derjenige mit den meisten Stimmen der Kandidat wird. Punkt.
Wohlgemerkt. Er/Sie muß nicht über eine Schwelle: 50% oder 60% oder irgend sowas. Er muss nur eine Stimme mehr haben, als der/die Gegenkandidatin, dann ist das mal fix.
 Und der Vorsprung zur Zeit ist imposant.

Zaubertrank

Sollte die republikanische Partei irgendeinen Zaubertrank trinken und wundersamerweise auf einmal ein Rückgrad bekommen und sie kämen zu dem Schluß, dass jemand wie das Tramperl ihre Partei nicht wirklich vertreten sollte, oder, wenn sie nach einem durchaus im Raum stehenden Urteil, das das Tramperl zu einem verurteilten Verbrecher macht, zu dem Schluß kommen, dass sie das jetzt als Ausrede benutzen wollen um ihn als Kandidaten abzulehnen, dann…
… gehe ich davon aus, dass das Tramperl das nicht mögen wird.
Er hat schon das Wahlergebnis der letzten Wahl nicht anerkannt. Wieso sollte das in diesem Fall anders sein.
Er würde sich gegen sie wenden und die, die ihm treu zur Seite stehen würden intern die Partei zerfleischen .. auf sein Geheiß. Mindestens.
Ihn einfach abdrehen, sind wir ehrlich, das wird’s nicht spielen.

Und überhaupt: Sie werden keinen Zaubertrank trinken. Keine Chance.

Der Wahlzettel

Sollten irgendwie die laufenden Verahren rund um den 14. Verfassungszusatz tatsächlich darin fruchten, dass das Tramperl nicht am Wahlzettel stehen darf, dann bitteschön, wird vermutlich die gesamte republikanische Partei den grenzenlos Empörten geben. Die Sache wird hinauf zum Supreme Court wandern müssen und naja … wosweißmascho … außer, dass das Tramperl ganz prinzipiell Dinge nicht annimmt, die ihm schaden oder nicht passen oder beides.

Will sagen: Wenn sie ihn nicht auf den Wahlzettel schreiben dürfen, dann gibt’s vermutlich heftig Zorres. Die trampsche Partei wird versuchen Nutzen darau zu ziehen indem sie sich aufpuddeln und das Tramperl seinerseits wird klarstellen, dass die Partei gefälligst hinter ihm zu stehen hat. Könnte spannend werden. Schaut zur Zeit aber wie ein Nebenschauplatz aus.

Die Anderen

Aber an sich wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Tramperl Kandidat der republikanischen Partei. Und sein Gegner wird der Biden Joe sein. Schlicht, weil seine Partei es verabsäumt hat eine Kandidatin aufzubauen, die ähnlich einigend ist.
Die demokratische Partei umfasst ein enormes Spektrum von Mitte, Mitte Links bis klassich sozialdemokratisch. Und auch ihre Wähler sind demnach sehr unterschiedlich. Alle bisherigen Kandidaten der Partei mussten vor allem Eines schaffen: alle unter einen Hut bringen. Und der Joe, der kann das bzw. konnte er das. Mehr will ich dazu jetzt nicht sagen.

Die Opfermasche

Gehen wir weiters davon aus, dass das gesamte Jahr über die Nachrichten davon dominiert sein werden, was gerade in welchem Gerichtssaal abläuft (der Terminkalender ist voll, dazu demnächst mal eine Übersicht), während zeitgleich das Tramperl jeden Pieps aus den Verfahren benutzen wird um sich als Opfer einer politisch agierenden Justiz darzustellen und seine Anhänger damit aufhetzt und aufhetzt um sie im Bedarfsfall dann loszuschicken …

Die Medien

Weiters ist davon auszugehen, dass seine Hetzerei berichtet wird. Und zwar in jedem nur erdenklichen Medium. Jeden Tag und als „Breaking News“. Er wird die Richterin attackieren, er wird die Zeugen bedrohen und weil das tatsächlich wichtig ist, wird davon berichtet werden. Auf Seite 1. Und in weiterer Folge und mit geballter Kraft werden die „sozialen“ Netzwerke ihren eskalierenden Beitrag leisten, was widerum das Stresslevel der trampschen Anhänger hochschrauben wird, weil die ja glauben, dass das alles komplett ungerechtfertigt ist.

Die Wahl

Und dann kommt die Wahl.
 Von der niemand weiß, wie sie ausgehen wird. Eh klar.
Aber, naja, man kann davon ausgehen, dass zumindest das Popular Vote nicht für das Tramperl sein wird. War es ja noch nie. Gegen Hillary hat er mit 3 Millionen Stimmen verloren und gegen den Joe mit 7 Millionen. Und die ganzen zwischendurch-Mini-Wahlen, des letzten Jahres bittschön, die sind alle keine repbulikanischen Vorzeige-Ergebnisse. Nononononono!
(ich sage dazu nur: die Abtreibung, kostet die Republikaner viele Stimmen. Demnächst auch mal darüber, wenn euch das interessiert)
Aber egal wie es ausgehen wird, es ist ein vorhersehbares Debakel.
Gewinnt das Tramperl, dann „Gute Nacht Amerika“. (wer glaubt er wäre tatsächlich nur an Tag 1 ein Diktator, der stehe auf. Anmerkung: Das ist ein Zitat. Er hat das gesagt.)
Verliert das Tramperl, dann Wer-glaubt-dass-er-das-Ergebnis-annehmen-wird? Hat er noch nie, wird er auch in diesem Fall nicht. Wenn man bedenkt, dass ihm dann noch zusätzlich die eine oder andere Gefängnisstrafe aufgrund der laufenden Verfahren im Nacken sitzt, dann wissen wir alle, dass das Tramperl beißen und fluchen und hetzen wird, bis Blut fließt. Davon ist auszugehen.

Ich bin da in keinster Weise in Katastrophen-Stimmung oder will diese bei euch erzeugen. Das kann alles auch noch ganz anders kommen. Zur Zeit schaut es halt ein bißchen so aus, dass es jede Menge Fettnäpfchen gibt, in die die amerikanische Demokratie reinsteigen kann. Und ganz egal, wieviele sie schaffen zu umgehen, am Ende ist es noch immer nicht rosig im Ausblick.
Die Justiz wird eine Rolle spielen. Schon alleine, weil viele Wähler ihre Entscheidung treffen werden, je nach dem, was bei dem Verfahren rund um den 6.Jänner 2021 geurteilt wird. Aber das alleine wird vielleicht nicht reichen.
Es ist wirklich spannend.