Eine Woche Arbeitswelt!

Ich wollte euch schildern wie es lauft. Ich wollte euch erzählen, vom Job, von der Veränderung im Leben. Ich habe auch geschrieben, mehrfach begonnen. Und irgendwie war das alles ziemlich wirr, ergab kaum Sinn, war zu sehr in-the-middle-of-things. Also sage ich es wirr, wie es nun mal ist.

Es geht mir so lala. Die Arbeitswelt ist genauso gestresst und im tieferen Sinne von demselben befreit, wie ich es in Erinnerung hatte. Das klingt traurig und so als hätte ich aufgegeben. Dem ist aber nicht so. Ich fürchte nur, dass die Realität für ganz viele Leute genauso aussieht – sinnbefreit – und deswegen schreib‘ ich das so. Und obwohl ich – zur Zeit noch, Hehehe! – diesen Job machen möchte, so muss ich doch sagen, dass im Hose-nähen für meine Kids für mich unmittelbar deutlich mehr Inhalt drin steckt.

Ich weiß es gibt Lehrerinnen und Krankenschwestern unter euch, und ich weiß deren Jobs sind streßig und aufreibend (besonders die Krankenschwestern würde ich in meine Gebete einschließen, würde ich denn beten). Aber seid euch versichert, einen Sinn in dem zu finden, was man tut, hat einen Wert. Viel zu viele Menschen tippen Listen, schreiben den lieben, langen Tag nur zig mails mit irgendwem herum und am Ende kommt was raus, das dann tatsächlich zu einem erschütternden Prozentsatz einfach gelöscht wird. Unfassbare Lebenszeitverschwendung.

Aber von irgendwas muss man ja leben, sagt man doch so schön.

Ich für meinen Teil habe noch nicht aufgegeben. Ich betrachte diesen Job als einen Wiedereinstieg und ich finde, dass er dafür ein guter Job ist. Die Leute sind supernett. Allesamt clever und ehrlich. Keine deppaten Selbstdarsteller. Gute Güte, die braucht ja wirklich keiner. Und insofern ist die Veränderung am Ende des Übergangs wohl verkraftbar. Dass die Umstellung heftig werden würde, war vorhersehbar. Ich gebe mir mal 2 Monate. Dann sollte ich den Boden unter den Füßen allmählich spüren.

Und sonst? Ja genau. Der Sohn wird in den nächsten Tagen 18! Und ein Teil von mir macht jedesmal, wenn ich daran denke eine Zeitreise in die Vergangenheit. Wodurch dem Ich im Jetzt das Wasser in die Augen steigt. Oida! Von cool ist zur Zeit nicht viel bei mir zu sehen. Aber keine Sorge, ich kämpfe nicht dagegen an. Weder gegen das Job-Gefühls-Chaos noch gegen das Oh-mein-Gott-18!. Nein, ich lasse es zu. Ich bin – das kann man ganz geraderaus sagen – konkret eher ein wenig verwirrt und leicht auf der emotionalen Seite.

Diese Phasen gibt’s halt im Leben. Ist mal wieder soweit. Macht euch keine Sorgen!

Worüber ich demnächst aber mal schreiben könnte, ist das Bahnfahren. Oder das U-Bahnfahren. Ihr wisst, dass ich gerne Menschen beobachte .. und he .. viele Menschen! Das macht ehrlich Spaß!