gelesen KW 13 – Der Himmel wird uns auf den Kopf fallen

Ich bin ja ein Asterix Fan und ich bin auch ein NASA Fan. Daher heute eine skurril wirkende Geschichte.

Es besteht eine 1: 2.700 Chance, dass am 25. September 2135 ein 500 Meter im Durchmesser messender Asteroid auf die Erde knallt. Diese Wahrscheinlichkeit, die 1: 2.700, wird sich noch verändern, in die eine oder andere Richtung. Die Sache ist so geradlinig nicht. Aber jeder, der die Zahlenmaßstäbe im All auch nur annähernd im Kopf hat, weiß: 2.700 ist eine Haaresbreite.

Bennu heißt das Stückchen Weltallstaub, dass mit seinen 79 Milliarden Kilogramm und einer Geschwindigkeit von 101.000 km/h mit unsere Schicksal spielen will.

Also hat eine Spezialabteilung der NASA einen Plan entwickelt, wie man den reagieren kann.

So und hier jetzt ein paar Grundsätzlichkeiten ganz abseits von Asterix.

Leider kann man so einen Asteroiden nicht im Direktanflug (also dann halt in 2135) zerstören. Auch nicht mit einer ganz großen Bombe (so wie in dem Film Armageddon .. ihr erinnert euch .. grottenschlechte Geschichte … brrrr!).

Nein, das ist eine Illusion. Etwas das so groß und so schwer ist und zudem dann noch so verflucht schnell, hat viel mehr Energie in dieser Bewegung, als dass so ein menschliches Bömbchen da eine wesentliche Veränderung der Route herbeiführen könnte .. geschweige denn das Ding zerstören kann.

Es zu zerstören würde weiters nur dazu führen, dass nicht ein Stückchen, sondern ganz viele mit womöglich, durch die Explosion, noch größerer Geschwindigkeit auf die Erde knallen.

Ihr seht: das ist wie Rotweinflecken mit Granatapfelsaft reinigen zu wollen. Nicht die optimale Lösung.

Der Vorschlag lautet: kontrollierte Ablenkung.

Bennu fliegt ständig um die Sonne und bietet somit in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen die Möglichkeit verhältnismäßig nahe an ihn heranzukommen. Und da könnte man dann Bomben in seiner Nähe explodieren lassen, sodaß seine Route sich ein klein wenig ändert. Und das dann wieder und wieder wiederholen bis .. sich die Route ausreichen geändert hat.

Je früher man damit beginnt desto kleiner müssen die einzelnen Korrekturen sein,  und desto weniger Korrekturen benötigt man. Ist Bennu mal in Richtung Erde unterwegs, dann müssen viele Korrekturen in relativer kurzer Zeit her.

Soll heißen; würden wir 25 Jahre vor dem Einschlag anfangen seinen Weg zu beeinflussen würde man zwischen 7 und 11 Korrekturen benötigen, beginnt man damit 10 Jahre vor dem Zusammentreffen steigt die Zahl auf 34 bis 53!

Und alle diese Korrekturen müssen funktionieren!

Irgendwie klingt 2135 dann gar nicht mehr so weit weg!

Wo ist mein Schild?

gelesen:

Die Presse

Lawrence Livermore National Laboratory