lange verfolgt und heute zu Ende – Cassini goes Saturn

Nun könnte es im Trubel der ganzen – zugegeben wichtigen – Wahlen ein wenig untergehen. Was bedauerlich wäre. Denn schließlich handelt es sich um etwas … ganz besonderes.

Weltall. Unendliche Weiten.

Heute stürzt eine menschengemachte Sonde auf den Saturn. Gewollt.

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Fangen wir vorne an.

Es gibt da eine Sonde, genauer ist es eigentlich ein Orbiter (weil die Hauptaufgabe war um einen Planeten – in diesem Fall Saturn – immer und immer wieder herumzufliegen). Cassini heißt dieser Orbiter. Cassini ist schon eine ganze Weile da draußen.

Die Erde verlassen hat sie am 15. Oktober 1997. Es hat 7 Jahre gedauert bis sie bei Saturn ankam. Sie hat Saturn, seine Ringe und seine Monde besucht. Viele, viele Fotos gemacht und eine schier grandiose Anzahl an Messungen vorgenommen. Im Radiokolleg von Ö1 habe ich vor Jahren mal gehört, dass die nächsten Generationen von Jungwissenschaftern ihre Diplomarbeiten und Dissertationen schreiben werden, von all dem Material an Daten, die Cassini gesammelt und an die Erde übermittelt hat.

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Was Cassini alles geleistet hat, können wir wohl alle kaum abschätzen oder verstehen. Was uns allerdings  interessiert soll und kann, ist, dass wir doch – also wir, die Menschheit – einen Schritt weitergekommen sind im Verständnis um unsere „unmittelbare“ Umgebung.

13 Jahre lang ist Cassini um Saturn gekreist. Erinnert ihr euch? Das iPhone ist 10 Jahre alt. 13 Jahre! Wo ward ihr?

Und heute ist es soweit. Cassinis Mission geht zu Ende. Sie wird bewußt beendet. Es bestand ein Risiko, dass, wenn die Energie alle ist, der Orbiter womöglich auf einen der Monde abstürzt, die – und jetzt kommt’s – ansatzweise bewohnbar sind.

Also da gibt’s in irgendeiner Form Wasser. Da man aber nicht zu 100% sicher ist, dass die Sonder lupenrein sauber ist, nicht ein einziges Bakterium oder eine Pilzspore irgendwo (1997 war man zwar bemüht, aber naja, sie sind sich nicht sicher!). Also um ein mögliches „Animpfen“ eines unbelebten Mondes mit, in diesem Fall dann, fremden Leben zu verhindern, hat man die Bahn von Cassini so verändert, dass der Orbiter am Ende auf den Saturn stürzt.

Wobei man davon ausgeht, dass er dabei komplett in der Atmosphäre verglühen wird – was ultimative Sauberkeit garantiert 😉

An sich solltet ihr heute auf genau diese Story mehrfach stoßen. Denn es ist doch ein wenig eine Heldenstory. Ein Held, der in den Tod stürzt .. seufz! .. oder so.

Okay.

Man muß nicht sentimental werden.

Aber interessant ist es.

Gelesen:

NASA

New York Times

Wikipedia