Offene Ohren 2 – Dornröschen / Tschaikowski / Lana del Rey

Zugegeben dieses Musikstück ist jetzt keine Herausforderung fürs Ohr. Tchaikovsky geht halt immer locker rein. Auch wenn man kein klassisch geschultes Gehör hat, aber trotzdem dieses Stück hat eine zu gute Geschichte. Deswegen muss es.

Punkt 🙂

Diese Stück Musik hat bei mir 3 Stationen. Es ist eine Reise durch die Zeit .. quasi mit Dornröschen.

1. Station: geschrieben hat den Dornröschen Walzer (und um den ging es diesmal) Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Das Stück ist aus einem Ballett, das die Dornröschen – Geschichte erzählt. Tschaikowski war Russe. In Russland war Ballett immer schon eine ganz große Sache. Er selber fand, Dornröschen sei sein bestes Ballett gewesen. Wann das war? 1890. Das Stück ist also über 120 Jahre alt. Unser Haus auch .. in etwa!

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Bildquelle: Wikipedia

2. Station:

Walt Disney hat 1959 einen Dornröschen – Film veröffentlicht. DEN Dornröschen-Film schlechthin. Ganz Kitsch. Dieses Dornröschen gibt es als Barbie-Puppe. Auch in diesem Film kommt der Tschaikowski – Walzer vor.

Wir haben diesen Film mal geschaut. Aus heutiger Sicht ist er wohl ein wenig alt – also im Stil, wie die Geschichte erzählt wird. Aber dieser Film ist ein Klassiker. Er ist berühmt! (Wichtig 😉

Der Walzer wird hier gesungen – bezaubernd gesungen!

3. Station:

So und jetzt hole ich für die Eltern ein wenig aus.

Im englischsprachigen Raum ist die böse Hexe aus genau diesem Film noch berühmter und noch „beliebter“, als Dornröschen. Maleficent, ist die ideale, böse Hexe. Und, und das ist beachtlich, Maleficent ist verteufelt elegant und sieht eigentlich erstaunlich gut aus. Also für eine Hexe!

In den USA ist Maleficent eine Kultfigur. Zu Halloween ist sie gern und häufig anzutreffen. Maleficent kennt jedes Kind, fürchtet jedes Kind. Und alle Girl-Teenager wollen Maleficent sein.

Aus diesem Grund hat Disney 2014 die Geschichte wieder aufgegriffen. Nur dieses mal hat man eine der besten Drehbuchautorinnen (Linda Woolverton – Interview hier) damit beauftragt, die Geschichte zu verändern und sie so zu erzählen, das man erfährt, warum Maleficent sich zu so einer grausamen Tat hinreißen läßt, ein Baby zu verfluchen.

Und Linda Woolverton hat ganze Arbeit geleistet und eine zauberhafte Geschichte geschrieben und diese wird in Maleficent auch noch ganz wunderbar erzählt. Ich halte den Film tatsächlich für einen der besten Filme des Jahres. Echt sehenswert – speziell als Mama! (winkmitdemZaunpfahl)

Und auch in diesem Film kommt der Walzer von Tschaikowski vor. Lana del Rey soult die Tschaikowski’sche Melodie perfekt zum Filmthema der düsteren Heldin. Der fröhliche Walzer klingt hier ganz anders. Dunkel, cool, sehr lässig!

Was man aus einer Melodie alles machen kann.

Dieser Beitrag war eine „g’mahte Wies’n“ (eine gemähte Wiese), denn der Film „Maleficent“ ist bei der ganzen Familie beliebt und den Hintergrund zum Song zu entdecken, war für alle interessant.