Re- und Upcycling im eigenen Kleiderkasten – fair me

Mein Kleiderkasten ist meine Schatzkammer bzw. wird er immer mehr dazu. Das liegt daran, dass ich einerseits ALLES rausgehaut habe, dass nicht unter dem Motto „Lieblingsteil“ mithalten kann. Und liegt weiters daran, dass neu nur hinein darf, was ein potentielles Lieblingsteil ist!

So einfach.

Und dann gibt es da noch die Teile, die ich voriges Jahr nicht weggegeben habe, weil große Liebe. Die ich aber trotzdem nicht mehr tragen konnte, weil .. naja.

1. Der Mantel

Grün. Geniales grün, wie ich meine. An sich gut in Schuss das Teil, wo er doch nachweislich gut und gerne 10 Jahre alt ist.

Aber das Futter war total durch und in die Taschen konnte man auch nichts mehr geben, weil Loch und ach, war das mühsam.

Ich habe den Mantel zum Schneider gebracht. Ganz ehrlich zum einen trau‘ ich mir das nicht zu, das Ding selber zu füttern und zum anderen wollte ich es gar nicht selber machen.

Also habe ich in dieses Lieblingsteil investiert. Einmal Futter, einmal Schneider, einmal Reinigung.

Bingo! Grünes Lieblingsteil!

Mantel: mind. 13 Jahre alter Mantel, den ich letztes Jahr neu habe füttern lassen

Hose: selbstgenäht (mehr dazu hier)

Weste: Wollweste von hessnatur … hab‘ ich dauernd an! Sollte mir wohl eine 2. zulegen.

Pullover: schwarzer Rolli in einer Boutique ums Eck erstanden – weil die zahlen nämlich ihre Steuern!

Tasche: selbstgenäht (mehr dazu hier)

Handschuhe: in einem kleinen Handschuhgeschäft im 7. Bezirk gekauft .. supernettes Gespräch und 1A Beratung dazu

Schal: alt, sehr alt

Schuhe: fair, bio und vegan – Ethletic Sneakers

Und dann war da noch:

2. Das Kleid

Ich erinnere mich noch als wär’s gestern (so eine kitschige Phrase aber auch), da habe ich mir ein Kleid gekauft. Braun, klassisch, wunderbar lang, sehr feminin. Ich war unglaublich verliebt.

Gut und gerne 12 Jahre lang.

Getragen habe ich es doch einiges, aber die letzten Jahre dann nicht mehr so gerne. Oben saß das Kleid irgendwie nie super perfekt. Man brauchte immer eine Bluse drunter und naja, ich mag keine Blusen. Ergo gab’s da immer ein Styling-Problem.

Und dann habe ich das Kleid vor ein paar Wochen einfach zum Rock ummodellieren lassen. Die Schneiderin bei mir ums Eck hat das 1A (Zipp im Rücken das Kleides) hingekriegt und der Rock ist nun perfektes Mitglied meiner Kleiderkastenschatzkammer. 40 € hat mich das gekostet. Den Saum hat sie auch gleich wieder fit gemacht (den habe ich jahrelang ignoriert – hmpf)

grüne Jacke: locker 16 Jahre alt, Herzensstück

Pullover: wie oben

Schal: wie oben

Handschuhe: wie oben

Rock: war mal ein Kleid

Schuhe: aus einer Boutique bei mir ums Eck. Die waren 50% Minus, sonst hätte ich sie mir nie geleistet. Kleiner italienischer Familien-Schuh-Betrieb (so sagte es die Dame im Geschäft) – auf jeden Fall, hat die kleine Boutique keine Vize-Firma im Paradise sondern zahlt ihren Beitrag.

Ich möchte euch mit diesem Post 2 Dinge zeigen:

Zum einen, dass es sich wirklich auszahlt den eigenen Kleiderkasten mal einer grundsoliden Ausräumung zu unterziehen (hier nachzulesen) und damit den Grundstock zu legen für eine echte GARDEROBE.

Und zum anderen will ich euch zeigen, wie man einkaufen kann – in meinem Fall halt NICHT in Ketten. Ich will, dass die Steuern, die ich bezahle, wenn ich etwas kaufe, eben auch an meinen Staat (weil der Staat bin ich 😉 abgeliefert werden. Das ist mir wirklich wichtig!

Da zahl‘ ich lieber 10 € mehr und unterstütze damit ein lokales Kleinunternehmen. Die 10€ kann ich mir leisten, weil ich generell nicht mehr viel einkaufe! 🙂

Und speziell will ich euch zeigen, dass viele meiner Sachen schlicht alt sind. Aber gut in Schuss und irgendwie immer noch stylisch und cool genug!

Man muss nicht säckeweise Zeug kaufen gehen!

Es geht auch gut anders!

Nur so als Anregung!

Ich bestimme, was in meinen Kasten kommt!

Nur ich!