SIEBDRUCKKURS mit Kristina Schaper in Graz {via madewithblümchen}

Gelegentlich lasse ich mich aus meiner Wiener Gemütlichkeit locken und dazu hinreißen der Weiterbildung halber mal eben wohinzufahren. So geschehen letzte Woche. Da war ich in Graz wo Gabi von madewithblümchen ein paar sehr interessante Damen dazu überreden hatte können ebendort einen Siebdruckkurs mit anschließendem Taschennähen zu veranstalten.
 Und das war dann doch zu gut um am Sofa picken zu bleiben. Da musste selbst ich raus, mich in den Zug setzen, mit einer Ladung Stoff im Gepäck um ebendiesem einen neuen Look zu verpassen. Tasche nähen war ich zwar nicht. meine Nähmaschine verweigert zu reisen, aber gedruckt habe ich mehr als ich für möglich gehalten hätte.

Kristina Schaper kennt ihr vermutlich (wenn nicht, schaut euch ihre Seite an, ihr werdet sie kennen wollen!). Farbe, Form, künstlerische Medien aller Art. Das ist Kristina. Kreativ und seit neuestem auch Buchautorin, hat sie ganz viel Charme und Liebe im Bauch und nimmt einen an die Hand um einem beizubringen, was du wissen musst um dich über die Schablone zu trauen.

Ich habe ja für viele Shirts der Kinder schon reichlich mit Stoffmalfarbe und geplotteten Folien gearbeitet. Siebdruck ist das Ganze dann ein paar Levels rauf. Da geht viel mehr. Das bietet echt Möglichkeiten.
Spaß macht es genausoviel. Besonders, wenn du von dem ganzen benötigten Equipment eine furiose Auswahl vorfindest und nichts davon irgendwo in der Wohnung verstecken mussest.
Will sagen: Vorteil eines Kurses ist ja nicht nur, dass man was lernt. Es ist ja auch, dass das ganze Zeugs, das man da so allgemeinhin halt braucht, schon vorhanden ist.

Da ich am Taschennähabschnitt des Kurses nicht teilgenommen habe, habe ich auch keinen Taschenstoff bedruckt. Ich konnte also völlig zweckfrei ins Universum hineindrucken, was ich tatsächlich sehr erleichternd gefunden habe.
So ganz ohne Projekt ist auch mal schön. Einfach nur Farbe, Vorlage und los.

Ich hatte ein paar Stoffe mitgenommen, die eben von Nähprojekten noch übrig geblieben waren. Ich habe also Reste aufgewertet.
Jetzt liegen sie bedruckt bei mir zu Hause und in meinem Hinterkopf sickert es allmählich ein, was da so alles draus werden wird können.

Und dann ist da noch das Menschliche.
Vorteil dieser Art Kurs organisiert durch einer Freundin, ist, dass da am Ende hochgradiges Freundinnenpotential antanzt. Gleiches Alter, in etwa gleiche Lebenssituation, überschneidende Interessen. Unter sich. Besser wird’s für gewöhnlich nicht mehr. 
Und genauso war es dann auch. Es hat sich angefühlt, als würde frau sich sowieso schon lange kennen. Es funktionierte auch schon mal ganz ohne Worte, fühlte sich trotzdem nicht schräg an sondern vertraut. Etwaige Hindernisse waren sehr niedrig (das eine oder andere österreichische Vokabular musste übersetzt werden). Die gegenseitige Offenheit war omnipräsent. Ein Traum.

So kommt es also, dass ich tatsächlich völlig ruhig und positiv geladen, ganz stimmig aus diesen zwei Tagen herausgekommen bin. Ein Meditationswochenende in einem Kloster hätte nicht mehr inneren Frieden bringen können (sag’ ich mal).
Und einen Stapel sehr individualisierter Stoffe hab’ ich jetzt auch noch.
Happy!

happy me mit memade stoff

Womit ich mich final bedanken möchte.

Zunächst bei Gabi, die das Ganze wiederholt auf die Beine gestellt hat. Allen Umwettern zum Trotz! DANKE!
Und dann natürlich bei Kristina. Danke! Du hast mir eine Tür geöffnet, durch die ich vielleicht noch so richtig durchgehen werde. Vielleicht auf der Papier – Ebene mehr als auf der Stoff – Ebene. Du wirkst auf jeden Fall noch nach.
Und dann noch bei Martina (machwerk), die für den Taschenteil des Kurses verantwortlich zeichnete. Mit Martina habe ich viel Zeit verbringen dürfen und naja .. ich glaub wir mögen einander. (leichtes rosa anlaufen 😉 Wir sind jetzt Schwestern im Farne.
Zu guter aber wahrlich nicht zuletzt noch ein dickes Bussi an Heike. Nicht nur habe ich bei ihr nächtigen dürfen (sie wohnt in einer Vogelgezwitschergegend), nein, sie hat mir auch Graz auf eine Weise gezeigt, wie das eben nur eine Grazerin kann. Und was soll ich sagen: ich bin verliebt!

Und für jene unter euch, die sich für Siebdruck interessieren und die gerne eine Hands-On Nachschlagbibel daheim haben wollen, denen lege ich das Buch von Kristina ans Herz. Ich habs schon bestellt. (keine bezahlte Werbung! – nur lästige, wenn-ihr-mal-sowas-brauchen-könnt-nehmt-dieses Empfehlung unter uns)

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