Wenn ich, so wie neulich, für ein paar Tage verreise, dann besteht meine größte Sorge darin, dass ich eines meiner Pulverchens vergessen könnte. Will sagen, die Liste meiner Tabletten, Cremes, Öle, Kapseln und nicht zu vergessen Gele, die ich brauche um mich einigermaßen „normal“ zu fühlen, macht der Medikamenteliste eines Patienten in der Intensivstation alle Ehre.

Der Herbst klopft an die Tür. Die Sonne steht tiefer, der Wind ist kühl. Ich muß mir schon deutlich mehr anziehen. Ach ja .. und die Schule ist wieder da!

Und damit auch der Elternabend. Ich leide an einer ausgeprägten Elternabend-Phobie. Das war nicht immer so. Ganz am Anfang, war ich auf die Info, die einem bei so einer Veranstaltung mitgeteilt wird, tatsächlich angewiesen. Aber ziemlich schnell trat der Mehrwert dann langsam, na sagen wir mal, in den Hintergrund.

So schnell kann man gar nicht schauen und da sitzt der Sohn im Auto, dasselbe bis oben voll mit Kisten, eine Pflanze am Schoß und sagt sowas wie „ein Abenteuer beginnt!“
Na, mehr braucht man als Mutter ja wirklich nicht. Der Wirbelwind der tränenschwangeren Gefühle verbirgt sich gekonnt – so hofft sie – hinter einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck. Schließlich will man dem Kind ja nicht die Verantwortung für das Glück der Mutter auf die Schultern legen.