Tino 8 – Die 5 Stufen zur Fairness

Etwas zu verändern ist gar nicht so schwer. Man muss nur kurz überlegen und dann ist meist alles klar. In unserem Fall heißt das: was muss ich tun um ohne allzugroße Alltagsveränderungen etwas bewegen kann.

Nun hier. Die 5 Stufen zur Fairness

1. Der Preis

Achtet auf den Preis. Wenn auch ein hoher Preis nicht garantiert, dass das Shirt unter fairen Arbeitsbedingungen produziert wurde, so verrät ein niedriger Preis sehr wohl, dass die Wahrscheinlichkeit dafür gegen Null geht. Mit anderen Worten: wenn es billig ist, dann ist sehr sehr sicher Ausbeutung mit im Spiel.

2. Die Menge

Es ist zur Normalität geworden einen Kasten voll mit nichts zum Anziehen daheim zu haben. Das klingt nicht nur komisch, das ist es auch. Oder verrückt, oder traurig.

Daher gilt es, sich ab und dann zu fragen, wieviele Shirts man eigentlich braucht und Hosen und Jacken und Tücher und Pullis und Westen undsoweiter undsomasse 😉 Kleidung ist Rohstoff. Viel Energie wird in der Herstellung verbraucht. Kleidung sinnvoll kaufen, heißt so zu kaufen, dass man sie auch trägt und nicht im Kasten verrotten lässt.

Weniger ist mehr.

3. Die Labels

Grundlegend sollte man sich angewöhnen nachzuschauen, ob an einem interessanten Bekleidungsstück irgendwo ein Label hängt. Ein Öko/Bio/FairTrade-Label. Die wichtigsten davon sind allgemein ganz gut verbreitet. Durch die Wahl solcher Kleidung sendet man ein Signal an die Köpfe der Firmen und Modelabels. So schwer ist das auch gar nicht. Beim Gemüse schafft man es ja auch Zwiebeln aus dem Inland zu kaufen.

Wenn man die Wahl hat, dann sollte man sie treffen!

4. Die Trends

Okay, das ist eine heikle Seite. Es geht um die Sache mit den Modetrends. Billige Wegwerfmode sollte man möglichst meiden. Sie ist konzipiert nur ein paar Waschmaschinen-Durchläufe zu überleben. Dann verliert sie an Form und Farbe. Nach ein paar Monaten sind die Sachen zudem auch nicht mehr IN. Und prompt muss man schon wieder einkaufen. So die Idee!

Es empfiehlt sich daher auf ein gutes Sortiment im Kleiderkasten zu achten. Wie sag‘ ich’s: quasi die Jeans mit weißem Shirt! Das geht immer!

Also ab und zu ein modisches Teil. Ein Mix aus hochqualitativen Basics, die immer passen und ein paar Trendteile dazu. Das geht!

5. Die Lebensdauer

Eine Jeans ist nicht kaputt, wenn das Knie durch ist (nein, sie verkaufen sie sogar schon so .. hehe, das musste jetzt sein!). Sowas kann man reparieren. Flicken ist nicht so schwer und zur Not kann man das auch dem nächsten Schneider für ein paar Euro in Auftrag geben. Aus langen Hosen kann man kurze machen, ebenso aus Mama-Shirts Kinder-Shirts. Man kann Kleidung verkaufen, weitergeben, spenden. Es gibt Portale voll mit genialen Ideen zum Upcycling. Kleidung ist wertvoll. Rohstoff, Arbeitszeit, Energie. In so einem Teil steckt allerlei drin. Man kann die Effizienz von Bekleidung erhöhen indem man dafür sorgt, dass ein Stück lange lebt.

Noch einmal zum Teilen, auswendig lernen, angewöhnen.

Und schon ist die Welt ein Stück besser!

Macht mit!

denn

Näherinnen für Näherinnen!