… und wieder um eine Erfahrung reicher

Naja, es kommt ja bekanntlich immer alles anders, als man denkt. So hatte ich nicht erwartet, dass ich im zarten Alter von 48 Jahren hauchknapp an einem Schlaganfall vorbeitanzen würde.

Ist aber so.

Es ist wohl so um die 2 Wochen her, da bekam ich Kopfweh. Ich hatte mich aufgeregt – soll ja vorkommen – und danach dauerte es nicht lange .. Kopfweh. Ich nahm ein Tabletterl, kochte das Abendessen, schaute wohl einen Film und ging schlafen.

Am nächsten Morgen: Kopfweh. Um mittags herum hing dann plötzlich mein rechtes Augenlid.

Und da weiß man ja, dass das so nix Gutes heißt.

Nach kurzer Rücksprache bin ich also ins Krankenhaus, innerlich durchaus arlamiert. Im Krankenhaus saß ich dann mit einer Wiener Selektion für 4 Stunden im Neonlicht. Ich war erstaunlich ruhig, weil … naja, ich war im Krankenhaus und die Ärzte hatten mich gesehen und es galt abwarten. Ein Spaß ist sowas aber nicht. Ich weiß, dass ihr das wisst.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich erhielt ein CT und sie schickten mich heim, mit „sie haben keinen Schlaganfall“. Das beruhigte ungemein. Das Auge hing, aber … naja.

Ich organisierte mir einen Termin bei einem Neurologen für Dienstag. Bis dahin ständig Kopfschmerzen, Aug‘ vielleicht einen Hauch besser.

Der Arzt fiel beinahe vom Hocker und sendete mich Direktissima ins AKH.

Dort saß ich dann … 5 vielleicht 6 Stunden wartete auf meinen Blutbefund, bekam um halbelf nachts ein MRT und dann die Botschaft: „Sie bleiben hier!“

Meine Halsschlagader war verschlossen. Nicht mit einem Propfen, nein zugeschwollen quasi und die Schwellung drückte auf ein ganzes Bündel Nerven, das eben das Augenlid und die Schmerzen verursachte.

Weil aber eine verstopfte Halsschlagader nicht die Normalität ist und weil da halt noch was passieren kann, wurde ich zum Dableiben vergattert. Sicherheit.

So.

Ich könnte euch da jetzt noch 5 Blogposts füllen und vielleicht mache ich das ja auch noch. Eine Ode an das Krankenhausessen werde ich ziemlich sicher noch gebären. Vorab sollt ihr aber mal wissen, was mit mir los ist und warum ich hier nicht schreibe.

Ich mache aus dieser Erkrankung kein Geheimnis, weil ich das für schlecht halte. Diese Nimbus von das ist Privat und das geht niemanden was an, führt in meiner Erfahrung nur dazu, dass der Erkrankte alleine ist und die anderen hilflos.

Also: ich mute euch die Wahrheit zu, weil ihr seid erwachsen, ihr seid groß, das ist das Leben.

Ich für meinen Teil bin zur Zeit äußerst wackelig. Dünnhäutig. Nervös. Und durchaus auch mal ängstlich.

Gebe ich auf?

Nein.

Ist es schlimm?

Ah geh wo!

Ich nehme Schmerztabletten und raste. Gibt Schlimmeres!

Ich nehme mir Zeit. Poste hier nur, wenn es für mich gerade passt. Ich erhole mich. Ich passe auf mich auf.

So alles glatt läuft, wird es hier vielleicht gar nicht mal so still …. hab‘ ja viel Zeit nachzudenken, nachzufühlen.

Eure