Der Storch mit dem Pfeil im Hals {gelesen}

Wusstet ihr, dass wir Menschen bis 1822 nicht so recht wussten, wo die Vogerln im Winter immer hin verschwinden? Kein Scherz. Ein paar wissenschaftlich Interessierte hatten da so ihr Ideen vom „die fliegen irgendwohin“. Aber wohin davon hatten sie keinen Schimmer. Und die große Masse der Menschen in Europa, naja, sagen wir’s mal so: die Ideen waren kreativ.
Die Fliegen zum Mond (dauert einen Monat) oder schlafen am Grunde von irgendwelchen Seen. So Zeug halt.

1822 dann, es war im Mai, wurde in Mecklenburg an der Ostsee ein Storch erlegt, dem offensichtlich schon zuvor nach dem Leben getrachtet worden war. Er hatte nämlich einen Pfeil im Hals. Dieser besaß eine eiserne Spitze und war offensichtlich aus irgendeinem tropischen Holz.

Mithilfe dieses Pfeils wurde das erste Mal nachgewiesen, dass Vögel weite Strecken zurücklegen. Und das jedes Jahr. Bis dahin hatten wir schlicht keinen Schimmer. Die Tiere waren eben einfach weg.

Das muss so schräg gewesen sein.

gelesen: Spektrum