Gelesen KW 6 – Iqualuit und die Swiss Maschine mit dem kaputten Triebwerk

Was macht ein Flugzeug, wenn ein Triebwerk ausfällt? Klar. Es muss notlanden. Und zwar am nächstgelegenen Flughafen. Alles logisch.

Wenn der nächstgelegene Flughafen aber eines der nördlichsten Fleckchen in Canada ist (Also flughafentechnisch. Canada geht ja ganz weit rauf ins Kalt.), dann entstehen daraus verständlicherweise ganz neue Probleme.

Zum einen ist der Ort mit dem Flughafen so klein, dass er akut 200 Menschen nicht unterbringen kann. Also bleiben die einfach über Nacht im Flieger.

Am Flughafen im Nirgendwo. Es hat so -25Grad Celsius draußen.

Am nächsten Tag werden dann die Passagiere abgeholt und weitergeflogen (die wollten ursprünglich nach Los Angeles.)

Aber die Maschine, die kommt mit nur einem Triebwerk nicht so einfach weg aus Iqualuit.

Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss das neue Triebwerk halt zum kaputten Flugzeug.

So ein Triebwerk passt aber nicht in eine Einkaufstasche. Es passt auch nicht in ein handelsübliches Flugzeug. So ein Ding ist ja auch nicht leicht.

Kurzum: es wird teuer!

Und dann? Ach, ja Problem Nr. 2:

Tja, Iqualuit kommt im Alltag ganz gut ohne Hangar für eine Boeing 777 aus. Sowas brauchen die dort nicht so oft und deswegen haben sie keinen. Aber wie montiert man ein Triebwerk an ein Flugzeug draußen im Freien .. im Winter .. ganz oben im Norden Canadas?

Man besorgt ein aufblasbares Zelt, das über das Triebwerk und die halbe Maschine passt und heizt es darin soweit auf, das die Leute da auch arbeiten können.

A shot of the shelter Built around the #GE90 @flyswiss #B777 #HBJND #LX40 #YFBSpotters #IqaluitAirport #Nunavut FEB.5.2017 It is heated pic.twitter.com/fx847o8YMN

— Frank Reardon Photos (@FrankReardon1) 6. Februar 2017

Zusammenfassung: am 1. Februar wurde notgelandet und die Maschine ist frisch betriebwerkt schon  wieder unterwegs. Ich glaube seit dem 9. Februar.

Hut ab!

gelesen bzw. geschaut hier:

Tagesanzeiger

ORF

ZIB 2 – Video noch abrufbar bis zum 15.2.