Ich mache jetzt weniger Plastikmüll beim Schreiben oder Ist das schon Nachhaltigkeit?

Und? Womit schreibt ihr so? Oder sollte die Frage für euch eher lauten: Schreibt ihr noch oder tippt ihr nur mehr?

Ich für meinen Teil schreibe seit mittlerweile drei Jahren wieder. Vor allem an meinem Bullet Journal. Das hilft mir mein natürliches Chaos zumindest überschauen zu können. Ich schreibe also täglich alles auf, das zu tun ist, zu tun wäre und was mir halt noch so einfällt. Inklusive Blog, inklusive Nähprojekte.

Ich schreibe auf, damit es mir nicht mehr im Nacken sitzt. Das tut nämlich weh und ist mit meiner Psyche systeminkompatibel. Ich mag Stress nicht.

Deswegen schreibe ich alles auf. Und wenn ich tippe „alles“, dann meine ich alles!

Mit den Jahren habe ich dann so meine Lieblingsschreibutensilien gefunden. Da ich auch gerne mal ein Blümchen in meine Liste zeichne, gibt es eben Stifte, die sind dafür besser geeignet und welche, die sind … es nicht.

Ich für meinen Teil stehe seit drei Jahren auf dünne Faserschreiber. In Schwarz. Eh klar.

Also schreibe ich tagein, tagaus. Dazu die Blümchen.

Und dann ist der Stift entweder alle oder, was noch viel mehr nervt, die zarte, feine Spitze ist nicht mehr zart und fein.

Entbehrlich.

Links die Füllfeder, rechts die Stifte, die ich auf Anhieb in 4 Sekunden gefunden habe.

Also wandere ich wieder zu den Geschäften, die meine Stifte führen. Nehme dort 3 Stifte mit, verwende davon 2 (den 3. finde ich dann nicht mehr) und mache weiter brav Listen und Blümchen. Alles Bestens mag man meinen.

Nicht so ich.

Mich nervt das Stiftenachbesorgen. Stifteabos gibt es keine, würde ich auch nicht nehmen. Irgendwas an der Sache war … Sand im Getriebe.

Und dann bin ich über meine uralte Füllfeder gestolpert. Wir haben die Reservefüllfeder der Kinder gesucht und da lag sie dann. Die Meine. Die Alte. Die Einzige. Ich habe nachgerechnet; sie ist wohl so um die 25 Jahre alt und war ein Geschenk meines damaligen Freundes. Ich habe auf der Uni viel mit ihr geschrieben. Das waren noch Zeiten. Seufz.

kurze sentimentale Pause

Und da kam mir die Idee: Was wenn ich meine Füllfeder revitalisiere?

Also ausputzen, Patrone rein und kritzeln bis sie wieder spurt.

NaTÜÜÜÜRlich hat das noch mindestens 3 Wochen und einen weitern Stiftekauf gedauert, bis ich mich aufgerappelt habe, genau das zu tun. Aber seither bin ich wieder ganz verliebt.

Und einen Tintenfleck auf der Hand hatte ich auch schon! 🙂

Das einzig Unangenehme – also für mich – ist das Blau der Tinte. Ich schreibe jetzt also die eine Patrone leer und danach … hihi .. habe ich ein Fass mit schwarzer Tinte. Und ohne Schmäh, dann mache ich dahingehend auch noch weniger Müll. Keine Patronen. Nur das kleine Glasfass. (okay, der Deckel ist aber Plastik! .. Sch*****!)

Also keine Stifte mehr. Von denen habe ich sicher so um die 40 Stück in den letzten Jahren gekauft und ausgeschrieben.

ES IST SCHON ENTNERVEND AN WELCHEN ECKEN UND ENDEN MAN HEUTZUTAGE GANZ NEBENBEI MÜLL PRODUZIERT.

Naja, damit rette ich sicher nicht die Welt, aber ein kleiner Schritt ist es wohl doch.

Und noch etwas:

Ich habe jetzt wieder Löschpapier!

Kennt ihr’s noch?

Ich habe ein Flashback!