Movie Time – Vergiß mein nicht

Lustig, im Original heißt der Film „Eternal Sunshine of the spotless Mind“ was soviel heißt wie „im fleckenlosen Geist scheint die Sonne immer“.

Und beide Titel passen zum Film. Obwohl das Original einem dabei noch etwas Grips ob der Hintergründigkeit abverlangt, wohingegen die Deutsche Version mit hausbackener Romantik spielt.

Und dabei ist der Film viel nur nicht hausbacken.

Vorab, wenn ihr es heute unaufgeregt, geradlinig und mit nicht zuviel Tiefgang braucht (man hat ja auch solche Tage), dann macht einen Bogen um diesen Film.

Paßt man nämlich hier nicht auf, kennt man sich schnell nicht mehr aus. Die Zeitlinien kreuzen sich mehrfach, dazu spielt es ab und dann im realen Leben und dann wieder im Hirn, sprich in den Erinnerungen der männlichen Hauptrolle.

Dazu ist das Bild stets gleich unaufgeregt, soll heißen, man kann nicht immer alles gleich erkennen. Die Tiefe dieses Films (so man sie erkennt. Das kann dauern.) liegt in den stillen Bildern, die allesamt irgendwie ein wenig traurig sind und dabei ganz nah an einen selber rankommen. So habe ich es empfunden.

Aber worum geht es?

Kurze Inhaltsangabe:

Joel wurde von seiner Freundin verlassen. Er ist völlig fertig, heartbroken und dann erfährt er, dass Clementine (die gerade eben Ex) ihn aus ihrem Gedächtnis hat entfernen lassen. (Ja, in dem Film ist so etwas möglich. Man geht zum Hirnmanipulator und läßt die Person inkl. aller Erinnerungen auslöschen. Herzschmerz Ade!)

Völlig verstört beschließt er es ihr gleichzutun und geht zum Doktor.

Der Film erzählt was sich in Joel’s Gefühlswelt abspielt WÄHREND sein Gedächtnis gelöscht wird. Es wir erzählt wie Stück für Stück all die Momente ausradiert werden, die ihn und Clementine ausgemacht haben.

Mehr sag‘ ich nicht.

Joel wird gespielt von Jim Carrey. Ich mag Jim Carrey eigentlich nicht so. Diese irre Komik von ihm ist mir oft zu viel, aber in diesem Film spielt er diesen nervenzerfetzend schüchternen, ruhigen Typen … einfach nur supergut. 

Clementine wird von Kate Winslet gespielt. Sie hat in beinahe jeder Szene eine andere schrille Haarfarbe, was dem Charakter von Clementine eben durch und durch entspricht. Clementine ist laut, unruhig, fordernd, anstrengend lebendig, wunderbar.

Eigentlich passen die beiden nicht zusammen. Zero.

Und doch …

Das wahrlich berührende in diesem Film ist aber folgendes:

Aus einer Kritik

Der Film zeigt Liebe/Beziehung wie wir sie alle kennen. Schwierig, anstrengend und doch wunderbar. Das ist die Stärke dieses Films. Diese Romantik TROTZ der harten Realität. Seufz!

Gebt euch diesen Film mal! Er könnte euch gefallen!

Wir haben ihn mittlerweile mehrmals geschaut. Beim ersten mal auf zwei Abende verteilt. Wie gesagt, gemütlich ist der Film nicht. Also von der Erzählweise her, vom Setup, aber er ist … ich sag‘ es mal so, ein Kunstwerk.

PS: Der Film hat 2005 den Oscar für das beste Original Drehbuch erhalten. Gerechtfertigt wie ich meine.

PSS: Jim Carreys Performance in diesem Film gilt allgemeinhin als seine Beste ever. Und ich kann dem zustimmen. Kate Winslet ist sowieso traumhaft.