Jede hat ja so ihre Schwächen. Die meisten von uns sind zwar ziemlich feine Menschen, was aber leider eben nicht verhindert, dass da trotzdem der eine oder andere mäßig relevante Makel schlummert.

Bei mir sind es Namen. Ich kann mich gut an Gesichter erinnern. Erkenne Leute nach Jahrzehnten noch, nur weiß ich nicht mehr wie sie heißen. Ich habe lange gebraucht bis ich das akzeptiert habe. Denn ich würde die Namen gerne behalten, stets griffbereit. Höflich.
Krieg ich nicht hin. Ist eine echte Schwäche von mir.

Vor ein paar Jahren dann habe ich zu allerlei Hilfsmitteln gegriffen um mir zumindest jene Namen zu merken, die ich für mich als relevant anerkenne. Dazu gehören zum Beispiel die Namen der Kinder meiner Freundinnen, die Namen der Männer meiner Freundinnen. Ja ich weiß, das ist irre, aber ich gebe ehrlich zu, dass ich die Namen lange Zeit nicht griffbereit hatte. Die sind nicht hängengeblieben bei mir. Ich finde das selber echt beschämend. Nein, ich fand es beschämend. Mittlerweile weiß ich, dass ich für sowas irgendwie kein Hirnareal angelegt habe oder so. Und um mir das anzutrainieren, ist es zu vielleicht spät. Es gibt einfach viel zu viele Leute, die ich kenne … und der Namen ich nicht mehr weiß.

Weiters habe ich damals auch beschlossen, dass die Namen meiner Nachbarn und ihrer Kinder und Haustiere für mein Leben wichtig sind. Dazu habe ich die Namen schon mal auf einen Zettel auf den Kühlschrank gepinnt. So oft trifft man die Nachbarn ja dann auch nicht.

Warum ich euch das erzähle? Nun ich kann mir Gesichter gut merken. Gerüche kann ich auch. Und dann habe ich ein ganz akzeptables Zahlengedächtnis. Telefonnummern zum Beispiel, wobei ich die rythmisch mache. Ich merke mir sozusagen Zahlenmelodien.

Womit wir bei dem Tweet sind, der das ganze hier ausgelöst hat.
 

Und wie ist das bei euch? Habt ihr ein Namesgedächtnis? Zahlen?

Und diese Zahlen-Rhythmus-Geschichte, kennt ihr die?