Wenn man in Wien lebt, also vollinhaltlich, Kids in der Schule, Job mit Büro in der Stadt, der Arzt, die Shops, wenn sich alles Leben in der Stadt abwickelt, dann braucht man ziemlich bald kein und wenn überhaupt erstaunlich selten ein Auto. Diese Aussage trifft auf viele Wiener zu. Nur jeder zweite Haushalt in Wien hat ein Auto.

Gehe nie mit einem Teenager shoppen!

Auch oder besonders nicht in „Not“situationen. Die Eltern-Teenager-Combo ist grundsätzlich nicht zum Shoppingerlebnis geeignet. Unterschiede im Geschmack werden dabei schmerzhaft offenbar. Dazu kommt, dass die größere Zahl der Teenager noch keine Ahnung hat, was ihnen steht und was eben nicht. Gepaart mit der Ironie des Lebens, dass es Teenagern nicht gegeben ist, einem Elternteil jedwede Kompetenz zuzuschreiben, läßt erkennen, dass lösungsorientierte Zusammenarbeit grundsätzlich auszuschließen ist.

Die Welt ist voller Eigenartigkeiten. Eine lebt im Parklet. Oder irgendwo in der Gegend, genau habe ich das noch nicht herausgefunden. Worum es geht? Na, um das Laub der Platane, die 30m ums Eck vom Parklet lebt.
Wie jeder vernünftige Laubbaum fällt auch von diesem Prachtstück im Herbst eine Unmenge an vergilbten Blättern. Und weil es eben ein Baum von beträchtlicher Größe ist, handelt es sich um eine beeindruckende Menge Laub. Soweit so logisch

Als meine Kinder noch Kinder waren, da wurden gelegentlich Mittagsschläfchen gehalten. Oder Nachmittagsschläfchen. Mittlerweile ist das total out. Ich bin jetzt diejenige, der irgendwann am Nachmittag die Augen zufallen. Dann liege ich auf dem Sofa, mehr oder weniger in der Position, in die ich eben gerade gefallen bin, halbherzig mit einer Decke zugedeckt …

Öffnet man die Zeitung, den Social Media Kanal oder plauscht mit den Nachbarn, dann hört und liest man ständig Geschichten von Leuten, die die Kontrolle verlieren, ausflippen, durchknallen oder sich einfach unmöglich benehmen, weil sie einfach Trotteln sind und meinen sie könnten eh alles machen und niemand sagt’s ihnen rein. Allesamt durchgeknallte Irre, die Leut’ um uns. Ich sag’s da. Einer schlimmer, wie der Andere.

Als ich jung war. Damals. Ehschonwissen. Die 80er. Punktuell spreche ich von einem Zeitpunkt, so fünfte Gymnasium. Da war es bei mir in der Klasse persönlichkeistdefinierend welcher Pop-Gruppe man huldigte. Zur Auswahl standen Wham, Duran Duran und Depeche Mode. Da waren natürlich noch viel mehr. Aber es waren in der Mädchenkohorte meiner Jugend diese drei, die zur Wahl standen.

Es gab da einen Nähkurs, den ich eigentlich gerne gebucht hätte und der mir, ihr kennt das sicher, durch die Finger geflutscht ist, schlicht, weil sich das Datum nicht so weit fortgeschritten anfühlte. Der Kurs war angesetzt für das letzte Drittel des Novembers und irgendwie war ich einfach noch im Oktober. Ich bin sogar jetzt noch emotional im Oktober, glaub ich.

Das habe ich schon des Öfteren gehört. Und ich stimme dem vollinhaltlich zu. Denn ich hatte in meinem Haushalt 2 Kinder, wobei man sich diese bitte 1,60m aufwärts denken möge, und jetzt habe ich „nur“ mehr 1 Kind im Haushalt und der Unterschied ist gigantisch. Und dass wo der Große doch bereits sehr selbständig war. Der konnte sich, im Vergleich zu einem Kleinkind, anziehen, aufs Klo gehen, selber essen, selber kochen gar. Er hat die Schule beinahe vollständig alleine gemeistert. Sprich, er war, jetzt so von der Basisversorgungsseite her, keine echte Last.

Man würde also meinen, dass dieser Auszug, naja, irgendwie nicht so wirklich auffallen würde. Und doch …

Nun verhält es sich ja so, dass wir in unserer Gesellschaft Männer im Anzug irgendwie für was Besseres halten. Für gehobener in der Ausbildung und im Einkommen. So in etwa. Männer im Anzug haben Autorität und Geld und manchmal auch Macht. Selten sieht man einen Mann mit Geld und Macht … in Sweatpants. Ihr versteht, was ich sagen will. Männer im Anzug ist gleich Statement.
Neulich saß ich also im Zug auf dem Weg von Innsbruck zurück nach Wien und da waren ein ganzer Haufen Anzugmänner.

Es gibt ja in verschiedenen Sprachen Worte für Zustände, die wir alle kennen: Ich persönlich brauche ein Wort für das Gefühl, das man hat, wenn man eine, häufig kleine, Verletzung hat und plötzlich bei jeder alltäglichen Bewegung genau den Körperteil benötigt, der eben dieses kleine Aua hat. Und jedesmal spürt man es dann. Warum gibt’s da kein Wort dafür?

Der Herbst klopft an die Tür. Die Sonne steht tiefer, der Wind ist kühl. Ich muß mir schon deutlich mehr anziehen. Ach ja .. und die Schule ist wieder da!

Und damit auch der Elternabend. Ich leide an einer ausgeprägten Elternabend-Phobie. Das war nicht immer so. Ganz am Anfang, war ich auf die Info, die einem bei so einer Veranstaltung mitgeteilt wird, tatsächlich angewiesen. Aber ziemlich schnell trat der Mehrwert dann langsam, na sagen wir mal, in den Hintergrund.

Mein Mann und ich wir sind Gegensätze. Ich bin schwarz, er weiß. Ich bin schrill, er ist still. Ich mag die orangene Hälfte vom Twinni, er die grüne. Ich esse das Brüsterl, er das Haxerl. Ich spreche, er hört nicht zu. Wenn er was sagt, verstehe ich was anderes.
Kurz: Wir sind ein DreamTeam.

Es ist anstrengend in einem DreamTeam, aber es lohnt sich. Ich lerne Dinge, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Und wie es scheint geht es ihm genauso. Ich wüsste schlicht überhaupt nichts über „Clash of Clans“ oder über diese eine, vermalledeite Briefmarke, mit der ich meinen Haushalt tausendfach teilen muss.

Wie fasst man etwas in Worte, dass man gar nicht kapiert? Hm, ich denke diese Erfahrung machen wir wohl alle immer wieder mal im Leben. Ich für meinen Teil stecke gerade mitten in sowas drin. Mein Sohn – großer Seufzer – ist ausgezogen. Und ich bin gerade in einer Art Übergangs-Gewöhnungsphase. Es saust in meinem Kopf und ist dabei doch ganz still.